Sonntag, 10. März 2013

Robot & Frank

"Robot & Frank" ist ein Film von Jake Schreier aus dem Jahr 2012. Das Drehbuch stammt von Christopher D. Ford.

Einst war Frank (Frank Langella) ein gefürchteter Juwelendieb, doch jetzt ist er ein einsamer alter Mann, der immer häufiger Gedächtnislücken hat, sein Haus nicht mehr in Ordnung halten kann und dessen einziges Vergnügen darin besteht, in der Gemeindebücherei mit der Bibliothekarin Jennifer (Susan Sarandon) zu flirten oder in einem Geschäft kleine Seifenfiguren zu stehlen.

Seine Kinder Hunter (James Marsden) und Madison (Liv Tyler) leben ihr eigenes Leben und haben kaum Zeit für ihren Vater. Madison ist ständig auf Reisen und Hunter wohnt weit weg und hat selbst eine Familie, um die er sich kümmert. Gegen Franks Willen stellt Hunter ihm eines Tages einen kleinen Roboter vor die Tür, der darauf programmiert ist im Haushalt zu helfen, sich um das Essen zu kümmern und für einen geregelten Tagesablauf zu sorgen. Eine perfekte Mischung aus Pflegehilfe und Butler, aber das sieht Frank natürlich ganz anders und würdigt seinen neuen Begleiter zunächst keines Blickes.

Im Laufe der Zeit jedoch findet Frank zunehmend Gefallen an dem kleinen Roboter, als er bemerkt, dass er diesen für seine Zwecke einsetzen kann. Robot wird zum Komplizen, als Frank einen neuen Einbruch plant. Beflügelt durch eine neue Aufgabe blüht Frank regelrecht auf und plant schon weitere Raubzüge, doch das bleibt natürlich nicht ohne Folgen. Die Polizei hat bereits ein Auge auf ihn geworfen und der Speicher des Roboters könnte ihn verraten. Frank will seinen kleinen Freund schützen, aber die Lage scheint aussichtslos zu sein und Franks Gedächtnislücken nehmen immer mehr zu.

"Robot & Frank" ist eine hübsche kleine Komödie mit durchaus ernsten Untertönen, die aber ganz charmant präsentiert werden. In erster Linie geht es hier um Unterhaltung und nicht um Belehrung. Die Story ist gut erzählt, hier gibt es keine Bilderbuchfamilie, sondern ganz normale Menschen, die eben auch Probleme haben. Das Verhältnis zwischen Frank und seinen Kindern ist zwar herzlich, aber auch nicht unbelastet, was immer wieder zu spüren ist. Wegen seiner Einbrüche war Frank viele Jahre im Gefängnis, ist seit dreißig Jahren geschieden und konnte sich auch nur wenig um seine Kinder kümmern.

James Marsden und Liv Tyler haben nicht viel zu tun und bleiben wie üblich ein bisschen blass und selbst Susan Sarandons Rolle ist nicht sehr groß ausgefallen. Sie alle sind hier aber sowieso nur bessere Sidekicks für den wirklich großartigen Frank Langella, der den ganzen Film dominiert. Was für ein grandioser Schauspieler, ihm zuzuschauen ist ein echtes Erlebnis. Allein mit seinem Blick kann Frank Langella mehr ausdrücken, als andere Schauspieler in ihrem ganzen Leben.

Insgesamt gesehen ein empfehlenswerter Film mit einem wunderbaren Hauptdarsteller.

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