"The King's Speech" ist ein Film von Tom Hooper aus dem Jahr 2010. Das Drehbuch stammt von David Seidler. Der Film beschäftigt sich mit der realen Geschichte des britischen Königs Georg VI., der jahrelang unter seinem Stottern litt und nur mühsam einen Weg fand, dieses zu überwinden.
Albert, der Herzog von York (Colin Firth), dachte nie daran, König zu werden. Sein älterer Bruder David (Guy Pearce) war der nächste in der Thronfolge. Als ihr Vater, Georg V. (Michael Gambon) 1936 starb, bestieg David als Eduard VIII. den Thron. Doch Eduard wurde durch seine Beziehung zu der Amerikanerin Wallis Simpson (Eve Best), die bereits zweimal geschieden und so für die Monarchie nicht tragbar war, zum Rücktritt gezwungen und dankte noch im gleichen Jahr ab.
Albert wurde dadurch zum König Georg VI. und seine Sprachstörung zum großen Problem. Nachdem er bereits in den Jahren zuvor jede Menge Ärzte deswegen konsultiert hatte, aber keine Besserung eintrat, wandte sich seine Frau Elisabeth (Helena Bonham Carter) an den Australier Lionel Logue (Geoffrey Rush), einen unkonventionellen Sprachtherapeuten mit eigenwilligen Methoden. Nach anfänglichen persönlichen Schwierigkeiten zeigten sich tatsächlich erste Erfolge, doch der schnell aufbrausende Albert und der stets herausfordernde Lionel hatten noch einen langen Weg vor sich.
Albert sprach erstmals mit einem Fremden über seine schwierige Kindheit. So war er eigentlich Linkshänder, wurde aber gezwungen, die rechte Hand zu benutzen. Wegen seiner X-Beine musste er lange Zeit Metallschienen an den Beinen tragen, die äußerst schmerzhaft waren. Von seinem älteren Bruder David wurde er außerdem stets wegen seines Stotterns gehänselt, was ihn immer öfter verstummen und verzweifeln ließ. Durch diese Erzählungen entstand im Laufe der Zeit zwischen Albert und Lionel eine lebenslange Freundschaft und mit Lionels Hilfe überstand Albert auch die für ihn so wichtige Rundfunkansprache im Jahr 1939, als England dem Deutschen Reich den Krieg erklärt hatte. Diese Rede wurde ein großer Triumph für Albert und Lionel war auch bei zukünftigen Reden des Königs an seiner Seite.
Das ist schlicht und ergreifend einfach ein perfekter Film, was sich zwar ein bisschen langweilig anhört, schließlich kann zu viel Perfektion auch öde sein, aber hier nicht. Völlig zu Recht hagelte es hierfür jede Menge Auszeichnungen, darunter jeweils einen Oscar für den besten Film, die beste Regie, das beste Originaldrehbuch und den besten Hauptdarsteller. Und Colin Firth zeigt hier erneut, was für ein großartiger Schauspieler er ist. Sein Spiel ist insgesamt sehr zurückgenommen, aber in jeder Sekunde glaubhaft. Schon gleich zu Beginn des Films muss er eine Rede halten und man sieht die Angst in seinen Augen, spürt die Höllenqualen, die er durchleidet, als wäre er auf dem Weg zu seiner eigenen Hinrichtung. Übrigens macht er auch im Schottenrock eine gute Figur, wie er in einer Szene beweisen kann.
An seiner Seite glänzt Helena Bonham Carter als seine Ehefrau und auch sie spielt wunderbar zurückhaltend und der Rolle angemessen. Geoffrey Rush als Sprachlehrer darf herrlich schauspielern und das tut er auch mit Freude. In den Nebenrollen gefallen besonders noch Derek Jacobi als Erzbischof und Timothy Spall als Winston Churchill, sowie natürlich auch Guy Pearce.
Ganz große Empfehlung von mir für diesen außergewöhnlichen und bewegenden Film, den man sich aber unbedingt in der englischen Originalfassung anschauen sollte, allein schon wegen der wundervollen Stimme von Colin Firth.
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