"Blutspur" - "Bloodline" ist ein Film von Terence Young aus dem Jahr 1979 und beruht auf dem gleichnamigen Roman von Sidney Sheldon. Das Drehbuch stammt von Laird Koenig.
Sam Roffe, der Chef eines internationalen Pharmakonzerns kommt bei einer Bergtour ums Leben, wobei sich der angebliche Unfall schnell als Mord herausstellt. Seine Tochter Elizabeth (Audrey Hepburn) wird seine Nachfolgerin, obwohl sie bisher mit den Geschäften ihres Vaters kaum etwas zu tun hatte. Ihre geldgierige Verwandtschaft, die alle mit im Aufsichtsrat sitzen, wittert endlich die Gelegenheit, die Firma in eine Aktiengesellschaft umzuwandeln und die jeweiligen Anteile verkaufen zu können, wobei jeder ein kleines Vermögen verdienen würde. Doch Elizabeth sträubt sich, wie bereits ihr Vater, gegen diese Pläne und muss bald feststellen, dass nun auch ihr Leben in Gefahr ist...
Das hört sich doch alles gar nicht so übel an, oder? Ich muss natürlich noch erwähnen, wer hier alles mitspielt. Da wären unter anderem Ben Gazzara, James Mason, Romy Schneider, Maurice Ronet, Irene Papas, Omar Sharif, Gert Fröbe, Ivan Desny, Pinkas Braun und Vadim Glowna, wenn auch zum Teil nur in sehr kleinen Rollen. Der Haken an der Sache ist nur, dass der Film wirklich unglaublich schlecht ist. Ich habe ihn damals schon im Kino gesehen und irgendwie verfolgt mich dieser Schund seit jener Zeit.
Der Film gibt sich ganz viel Mühe damit ernsthaft zu wirken, was er aber zu keiner Zeit ist, weil die Story einfach zu schablonenhaft erzählt wird. Eine Spitzenbesetzung allein reicht eben auch nicht, wenn alles andere nicht funktioniert, so wie hier. Das Setting ist absolut daneben, die Musikuntermalung durchgehend nervtötend und die Dialoge sind zum Davonlaufen. Gut, das ist bei der kitschigen Vorlage ja auch nicht anders zu erwarten. Für ein wenig Humor in diesem Trauerspiel sorgt allein Gert Fröbe, der sich als Inspektor mit Computern, seinen kleinen Freunden, unterhalten darf.
Audrey Hepburn ist wie immer bezaubernd, aber im Grunde für diese Rolle schon zu alt gewesen. Die unbedarfte junge Frau, die sie hier verkörpern soll, nimmt man ihr einfach nicht ab. Der Rest der Darsteller hat nicht allzu viel zu tun, irgendwie wirken alle immer nur sehr gelangweilt, das gleiche gilt aber auch für den Zuschauer.
Insgesamt gesehen natürlich keine Empfehlung für diesen Murks, der es aber immer wieder locker schafft, mich sprachlos zu machen. Man glaubt es nicht, wie sehr dieses Projekt gegen die Wand gefahren wurde, wenn man es nicht selbst gesehen hat. Höchstens für Freunde schlechter Trash-Filme geeignet, aber auch das nur eingeschränkt.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen