Donnerstag, 7. Juli 2011

9 Dead Gay Guys

"9 Dead Gay Guys" ist ein Film von Lab Ky Mo (Regie und Drehbuch) aus dem Jahr 2002. Der Film ist jetzt auf DVD (OmU) erschienen.

Byron (Brendan Mackey) und Kenny (Glen Mulhern) stammen aus Irland und wollen in London zu Geld kommen. Byron ist schon länger in London und hat seinem Kumpel Kenny geschrieben, dass die Straßen dort mit Gold gepflastert sind. Als Kenny dann tatsächlich bei Byron aufkreuzt, muss er schnell feststellen, dass nicht alles so ist, wie Byron es beschrieben hat, denn dieser hat keinen Job und lebt in einer Bruchbude. Außerdem treibt er sich in Schwulenbars herum und lebt von dem Geld, das er für sexuelle Gefälligkeiten bekommt. Kenny ist geschockt.

Um über die Runden zu kommen, lässt sich Kenny darauf ein, dem Beispiel Byrons zu folgen, auch wenn sich beide immer wieder versichern, auf gar keinen Fall schwul zu sein. Kenny findet schnell Gefallen an seinem neuen Leben, doch dummerweise gibt es ein paar Unglücksfälle und plötzlich eben die besagten "9 Dead Gay Guys".

Damit wäre dann auch eigentlich schon alles gesagt. Zwischendurch sind Kenny und Byron noch hinter dem Geld von Golders Green (Simon Godley) her, einem orthodoxen Juden, der nach dem Ableben seines Lovers "The Queen" (Michael Praed, göttlich), einen Ersatz sucht und angeblich große Mengen Geld in seinem Bett versteckt haben soll. Doch diesen Schatz wollen auch noch ein paar andere finden.

Mit knapp achtzig Minuten Laufzeit schafft es der Film so gerade noch, den Zuschauer nicht zu langweilen. Ich mag schwarze Komödien, aber hier halten sich die Witze eher in Grenzen und bedienen lieber etliche schwule Klischees, gähn. Die Darsteller können allerdings überzeugen und es gibt einige skurrile Figuren, die gut zu unterhalten wissen, aber leider trotzdem den eher mäßigen Gesamteindruck nicht wirklich verbessern können. Insgesamt gesehen ganz nett, wenn man nicht besonders viel erwartet und eh nichts Besseres zu tun hat, aber wirklich sehenswert ist der Film meiner Meinung nach nicht. Schade, das hörte sich von der Beschreibung her ganz gut an, aber mir war es ganz einfach zu platt.

Einen kleinen Lichtblick habe ich aber doch noch entdecken können, denn in einer winzigen Nebenrolle ist Derek William Dick zu sehen. Dick, Künstlername "Fish", war in den achtziger Jahren der Sänger von "Marillion", die unter anderem das Album "Misplaced Childhood" (1985) herausbrachten, das noch heute zu meinen absoluten Lieblingsalben gehört. Habe ich gleich mal wieder herausgekramt und somit dem Film doch noch etwas abgewinnen können.

Keine Kommentare: