Freitag, 8. Juli 2011

The Other Woman

"The Other Woman" - "Love and Other Impossible Pursuits" ist ein Film von Don Roos, der hier zusammen mit Ayelet Waldman auch das Drehbuch schrieb, aus dem Jahr 2009.

Der Film erzählt die Geschichte von Emilia (Natalie Portman), die als junge Anwältin in einer großen Kanzlei anfängt. Sie verliebt sich in Jack (Scott Cohen), einen der Senior-Partner, und beginnt eine heftige Affäre mit ihm. Jack führt eine lieblose Ehe mit der Ärztin Carolyne (Lisa Kudrow) und hat einen achtjährigen Sohn, William (Charlie Tahan). Als Emilia schwanger wird, lässt sich Jack von Carolyne scheiden und heiratet Emilia.

Alles scheint perfekt zu sein, denn Emilia und Jack lieben sich und freuen sich auf ihr Baby. Doch dann stirbt die kleine Isabel nach nur drei Tagen an plötzlichem Kindstot und alles läuft aus dem Ruder. Emilia muss den Tod ihres Kindes verkraften, aber jeder Versuch sie zu trösten, wird von ihr harsch abgelehnt, weil sie sich insgeheim selbst die Schuld an Isabels Tod gibt. Zudem macht ihr William, angestachelt von seiner Mutter, das Leben schwer und bringt sie an ihre Grenzen.

Emilia zieht aus dem gemeinsamen Zuhause aus und will zu sich selbst finden, doch es gibt noch einige schmerzliche Erfahrungen zu meistern.

Das ist zweifellos ein trauriges Thema, gar keine Frage, und der Film schrammt an einigen Stellen nur haarscharf am Kitsch vorbei, aber letztlich kann er doch einigermaßen überzeugen. Das liegt jedoch einzig und allein an der wunderbaren Darstellung von Natalie Portman, die hier alles rettet, was sonst nur übel hätte enden können. Ihre Leistung ist in diesem Film auch die einzig erwähnenswerte, denn die anderen Schauspieler können nur mehr oder weniger am Rand stehen. Scott Cohen bleibt die ganze Zeit über blass, was Emilia an ihm findet, erschließt sich nicht wirklich. Lisa Kudrow spielt die hysterische und überkandidelte Mutter und Ex-Frau, na jedenfalls versucht sie das. Tut mir leid, aber eine ernste Rolle kaufe ich ihr einfach nicht ab. Sie wirkt die ganze Zeit so, als würde sie gleich in albernes Gelächter ausbrechen, so wie sie es jahrelang in der Serie "Friends" getan hat. In meinen Augen ist sie hier eine krasse Fehlbesetzung.

Insgesamt gesehen bleibt es eine schwierige Entscheidung, hier ein Urteil zu fällen. Mein Geschmack war es nicht unbedingt, aber trotz allem habe ich mitgefühlt und war traurig. Geschichten wie diese sind aber heute keine Seltenheit, mal abgesehen von dem toten Kind, denn Eltern lassen sich nun mal scheiden und gründen neue Familien. Diese Situation verlangt von allen Opfer, von den Kindern und auch von den Erwachsenen. Sich neu zurechtzufinden ist immer eine große Aufgabe, das ist im Grunde auch die Aussage dieses Films.

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