Sonntag, 24. Juli 2011

Black Heaven

"Black Heaven" - "L'autre monde" ist ein Film von Gilles Marchand aus dem Jahr 2010. Das Drehbuch schrieb Marchand zusammen mit Dominik Moll.

Der junge Gaspard (Grégoire Leprince-Ringuet) und seine Freundin Marion (Pauline Etienne) finden am Strand ein fremdes Handy. Als sie darin herumschnüffeln, entdecken sie Bilder von einer blonden Frau (Louise Bourgoin) und einige Nachrichten. Es gelingt ihnen sogar, den Besitzer des Handys ausfindig zu machen, als er sich mit der Frau, die auf den Bildern zu sehen war, trifft. Gaspard und Marion verfolgen die beiden, verlieren sie dann aber aus den Augen. Nur durch Zufall treffen sie später noch einmal auf das Paar, das anscheinend gemeinsam Selbstmord begehen wollte. Für den Mann kommt jede Hilfe zu spät, aber die blonde Frau kann gerettet werden.

Wenige Tage später begegnet Gaspard der unbekannten Frau erneut. Ihr Name ist Audrey und Gaspard ist von ihr immer mehr fasziniert. Doch er macht auch Bekanntschaft mit Audreys Bruder Vincent (Melvil Poupaud), der eifersüchtig über seine Schwester wacht und Gaspard schnell in seine Schranken weist.

Durch Audrey erfährt Gaspard von einem Internet-Spiel namens "Black Hole", einer virtuellen Welt, in der Audrey als "Sam" unterwegs ist. Um ihr nahe zu sein, legt sich Gaspard ein Pseudonym zu und folgt ihr in diese Welt. Sam zeigt ihm den schwarzen Strand, einen Ort den man nur erreichen kann, wenn man stirbt. Das ist ihr Ziel, auch im wirklichen Leben und Gaspard ahnt noch nicht, in welcher Gefahr er sich befindet.

So, was haben wir hier? In erster Linie einen hübschen jungen Burschen, der blind in sein Verderben rennt. Warum er das tut? Tja, das wissen die Götter oder zumindest der Autor dieser kruden Story, das hoffe ich doch zumindest. Ich habe jedenfalls nicht verstanden, warum diese "Femme Fatale für Arme" so eine Anziehungskraft besitzen soll. Die ganze Geschichte ist von vorne bis hinten einfach nur unglaubwürdig und albern. Die unzähligen Szenen in der virtuellen Welt sind dabei nicht nur überflüssig, sondern auch völlig absurd. Zudem tauchen Personen auf, die für den Verlauf der Geschichte eigentlich total unwichtig sind, wie z. B. die Auftritte von Marions Vater.

"Black Heaven" ist und bleibt ein merkwürdiger Film, dessen Sinn sich mir nicht erschlossen hat. Kann man sich anschauen, wenn man keine großen Erwartungen hat, aber wirklich sehenswert ist er nicht. Ein bisschen was retten die beiden männlichen Hauptdarsteller hier noch, denn sowohl Grégoire Leprince-Ringuet als auch Melvil Poupaud sind wie immer sehenswert, auch wenn beide hier leider weit hinter ihren Möglichkeiten bleiben.

Gilles Marchand und Dominik Moll haben schon mehrfach erfolgreich zusammen gearbeitet, besonders erwähnenswert finde ich die Filme "Harry meint es gut mit Dir" (2000) und "Lemming" (2005). "Black Heaven" kann da leider nicht mithalten, der ist insgesamt zu konfus und letztlich einfach nur unwichtig, schade.

Keine Kommentare: