"Geschwister" ist ein Film von Thomas Arslan (Regie und Drehbuch) aus dem Jahr 1997 und der erste Teil einer Berlin-Trilogie, zu der noch die Filme "Dealer" und "Der schöne Tag" gehören.
Der Film handelt von den drei Geschwistern Erol (Tamer Yigit), Ahmed (Savas Yurderi "Kool Savas") und Leyla (Serpil Turhan). Sie leben in Berlin-Kreuzberg und haben einen türkischen Vater und eine deutsche Mutter. Erol hat die Schule abgebrochen und eigentlich keine Ahnung, was er mit seinem Leben anstellen soll. Deshalb hat er sich entschlossen, in der Türkei seinen Militärdienst zu leisten, was innerhalb der Familie eher auf Unverständnis stößt. Ahmed und Leyla hingegen fühlen sich eher als Deutsche, was aber auch nicht weiter thematisiert wird. Sie sind einfach ganz normale Jugendliche, die die gleichen Probleme haben, wie alle anderen auch.
Der Film begleitet die Geschwister in ihrem alltäglichen Leben, zu Hause mit den Eltern, beim Treffen mit den Freunden, völlig unspektakulär, aber das im besten Sinne. Die Bilder die dabei entstanden sind, wirken sehr authentisch und nie gestellt. Bereits in diesem frühen Werk zeigt Thomas Arslan, was er in seinen späteren Filmen fortsetzt, nämlich nah an seinen Figuren zu bleiben und ihnen doch alle Freiheiten zu lassen. Die Geschichten sprechen für sich. Sehr gelungen und sehr empfehlenswert.
Die junge Serpil Turhan spielt übrigens auch die Hauptrolle in dem Film "Der schöne Tag", dem letzten Teil der Berlin-Trilogie, den ich ebenfalls nur sehr empfehlen kann.
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