Sonntag, 8. Januar 2012

Darkness

"Darkness" ist ein Film von Jaume Balagueró aus dem Jahr 2002. Das Drehbuch schrieb Balagueró zusammen mit Fernando de Felipe. Der in Spanien entstandene Film wurde übrigens in englischer Sprache gedreht.

Mark (Iain Glen) und seine Frau Maria (Lena Olin) sind zusammen mit ihren beiden Kindern Regina (Anna Paquin) und Paul (Stephan Enquist) gerade erst von Amerika nach Spanien gezogen, Marks ursprünglicher Heimat. In einem außerhalb der Stadt gelegenen großen alten Haus richten sie sich langsam ein. Nicht alles läuft so, wie es soll. Das Haus hat so seine Macken, es gibt ständig Stromschwankungen, Probleme mit den Wasserleitungen und insgesamt wartet noch viel Arbeit auf die neuen Mieter.

Regina fühlt sich in ihrem neuen Zuhause noch nicht sehr wohl, lieber würde sie wieder zurück in die Staaten. Einzig ihr Freund Carlos (Fele Martinez) kann sie aufmuntern. Und dann ist da noch Marks Vater Albert (Giancarlo Giannini), der immer zur Stelle ist, wenn er gebraucht wird und er wird auch gebraucht, denn Marks geistiger und körperlicher Zustand gibt einige Rätsel auf. Mark verhält sich merkwürdig, bekommt heftige Wutanfälle und ist unberechenbar.

Doch auch Paul verändert sich. Er hat plötzlich Angst vor der Dunkelheit, er malt verstörende Bilder und hat neuerdings blaue Flecken und kleine Verletzungen, die sich niemand erklären kann. Regina kümmert sich liebevoll um ihren kleinen Bruder und ist beunruhigt wegen der Dinge, die geschehen. Ganz im Gegensatz zu ihrer Mutter, die anscheinend gar nichts mitbekommt und alles nur als reine Hirngespinste abtut.

Regina und Carlos stellen Nachforschungen über das Haus an, das vierzig Jahre lang leer stand und in dem sich offenbar etwas Grauenhaftes zugetragen hat. Bei einer Sonnenfinsternis sollte ein geheimes Ritual durchgeführt werden, aber das misslang. Die nächste Sonnenfinsternis steht jedoch ganz kurz bevor. Wird Regina es schaffen, das Unheil zu verhindern? Wird ihre Mutter ihr endlich glauben? Werde ich in absehbarer Zeit wieder einen guten Film sehen und dieses Elend hier vergessen können?

Nun, alle Fragen können hier natürlich nicht beantwortet werden, schon klar, also bleiben wir erst mal bei diesem Film. Das Horror-Genre und ich, wir werden einfach keine Freunde, diese Erkenntnis hat sich mal wieder bestätigt. Es gibt natürlich Ausnahmen, wie z.B. "Shining", "Das Waisenhaus" oder auch "The Others", die der Regisseur auch alle kennt und kräftig daraus geklaut hat. Ist ja nicht weiter schlimm, wenn ihm dazu noch ein paar gute eigene Ideen eingefallen wären, aber das ist leider nicht passiert.

Die Grundzutaten sind die wohl in diesem Genre üblichen. Ein altes Haus, merkwürdige Geräusche, Geistergestalten, die außer dem Zuschauer anscheinend niemand sieht, vorbeihuschende Schatten, die Personen verändern sich auffällig usw. Eben der übliche alberne Schnickschnack. Hier haben wir allerdings das reinste Irrenhaus, schauspielerische Bankrotterklärungen wohin das Auge auch reicht, wackeliges Bild als unpassendes Stilelement und unfreiwillige Komik. Also der Film ist schon gruselig, aber aus den völlig falschen Gründen.

Es gibt nerviges Gekreische ohne Ende und alles ist insgesamt so doof, das glaubt man gar nicht. Zudem verhalten sich die Personen so abwegig, dass man sie ständig nur Schütteln möchte. Bestes Beispiel ist hier die Mutter, die auf die Verletzungen ihres Sohnes nicht reagiert und auch ihren Mann nicht weiter ernst nimmt, als er Stimmen von Schaben in den Wänden hört, die sich ihm zufolge über ihn unterhalten. Man fragt sich, wen man hier zuerst in die Klapse einweisen muss.

Genug der Bosheiten, der Film ist eine einzige Pleite und bekommt garantiert keine Empfehlung von mir, das wäre ja noch schöner. Wer Spaß daran hat, bitte sehr. Ich bin jedenfalls entsetzt über die Schauspieler, besonders über Lena Olin und Iain Glen, die hier einfach nur schlecht und unglaubwürdig sind. Gegen Ende wird der Film zwar noch ein bisschen spannend, aber da hat er längst alle Sympathien verspielt. Schade.

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