"Leben und Sterben in L.A." - "To Live and Die in L.A." ist ein Film von William Friedkin aus dem Jahr 1985. Das Drehbuch schrieb Friedkin zusammen mit Gerald Petievich.
Der Secret Service-Agent Jimmy Hart (Michael Greene) steht kurz vor seiner Pensionierung. Er ist dem gerissenen Geldfälscher Eric Masters (Willem Dafoe) auf der Spur und will ihn in seiner Werkstatt stellen. Dazu kommt es aber nicht, denn Hart wird von Masters und einem seiner Handlanger getötet. Harts junger Kollege und Freund Richard Chance (William L. Petersen) will den Tod seines langjährigen Partners rächen.
Chance bekommt den unerfahrenen John Vukovich (John Pankow) als neuen Partner an die Seite gestellt. Der kommt zunächst mit den Methoden von Chance so gar nicht klar, bis er am Ende gar nicht anders kann, als selbst so skrupellos zu handeln.
Das Ziel der Rache von Chance ist weiterhin Eric Masters, den er unbedingt fassen will. Doch Masters ist eine Klasse für sich, kein kleiner Gangster, der irgendwelche Fehler macht. Chance und Vukovich geben sich als potentielle Kunden aus, die sein Falschgeld kaufen wollen. Masters besteht auf einem Vorschuss von 30.000 Dollar, die die beiden Ermittler von ihrer Behörde aber nicht bekommen können.
Chance erfährt von seiner Geliebten Ruth (Darlanne Fluegel), die gleichzeitig seine Informantin ist und nur deswegen nicht im Knast sitzt, dass ein Diamantenhändler in der Stadt auftauchen wird, der einen Deal über 50.000 Dollar abschließen will. Abgebrüht wie er ist, beschließt Chance, den Händler am Flughafen abzupassen und ihm das Geld abzunehmen, um damit den Handel mit Masters einzufädeln. Vukovich hat zwar noch Einwände, doch Chance ist fest entschlossen.
Zuerst scheint alles zu funktionieren, doch dann läuft die Sache aus dem Ruder, der Händler wird erschossen und die beiden Cops müssen in einer halsbrecherischen Verfolgungsjagd über die Highways der Stadt um ihr Leben bangen. Nachdem das überstanden ist, steht eine erneute Begegnung mit Masters an, die dramatisch endet.
Was für eine Story und was für ein Film. Hier alle Geschehnisse zu verraten wäre gemein, es gibt schließlich so viel zu entdecken. Wir sind in den Achtzigern, definitiv. Der überaus stimmige Soundtrack von Wang Chung unterstreicht die Handlung sehr passend. Insgesamt erinnert hier auch viel an "Miami Vice", natürlich die Original-Serie und nicht den blassen Spielfilm.
Der Zeitgeist ist gut eingefangen und die Darsteller überzeugen in ihren Rollen. William L. Petersen ist als Chance sehr ambivalent, aber nie wirklich unsympathisch, auch wenn er einige Grenzen überschreitet. Man ist trotz allem bei ihm und auf seiner Seite, selbst wenn er fragwürdig handelt. Dass ihm das alles letztendlich nichts nützt, ja das ist eben der Lauf der Dinge. Sein Partner Vukovich wird seinen Part übernehmen und gleichzeitig auch seine Informantin.
Das ist natürlich ein reiner Männerfilm hier, Frauen tauchen nur am Rand auf und haben eigentlich kaum eine Funktion. Ruth beispielsweise wechselt nur in der Abhängigkeit von einem Mann zum Nächsten. William L. Petersen und Willem Dafoe sind brillant, mehr ist dazu nicht zu sagen. In einer Nebenrolle ist noch der junge John Turturro zu bewundern, der den Cast komplettiert.
Insgesamt gesehen ein wirklich sehenswerter Thriller, der von William Friedkin überaus virtuos in Szene gesetzt wurde. Sehr empfehlenswert.
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