"Novo" ist ein Film von Jean-Pierre Limosin aus dem Jahr 2002. Das Drehbuch schrieb Limosin zusammen mit Christophe Honoré.
Graham (Eduardo Noriega) hat sein Kurzzeitgedächtnis verloren. Alles was er erlebt, muss er sich aufschreiben, weil er sich sonst nicht daran erinnern kann. Sein Notizbuch, das er immer bei sich trägt, ist quasi sein Gedächtnis. Er arbeitet im Büro von Sabine (Nathalie Richard) und ist für den Fotokopierer zuständig. Sabine nutzt seine Amnesie für regelmäßige Sex-Dates, an die sich Graham später nicht mehr erinnern kann.
Als Iréne (Anna Mouglalis) als neue Mitarbeiterin eingestellt wird, verliebt sie sich schnell in Graham, ohne jedoch seine Geschichte zu kennen. Erst nach und nach wird ihr sein Zustand klar und sie versucht, ihm zu helfen. Beide haben eine sehr leidenschaftliche Beziehung, die von Sabine eifersüchtig beobachtet wird.
Graham besucht regelmäßig einen Arzt, der ihn untersucht und nach möglichen Verbesserungen seiner Erinnerung befragt. Grahams eigentlicher Name ist Pablo und er hat eine Frau namens Isabelle (Paz Vega) und einen Sohn namens Antoine (Lény Bueno). Beide hoffen inständig, Pablo möge seine Amnesie überwinden und zu ihnen zurückkehren.
Pablos Freund Fred (Eric Caravaca), der unfreiwillig Schuld hat an dessen Gedächtnisverlust, ist immer in seiner Nähe und versucht so gut es eben geht, auf seinen Freund aufzupassen. Als er ihm jedoch, in Sabines Auftrag, sein Notizbuch entwendet, werden die Karten neu gemischt. Teile seiner Erinnerung kehren zurück, aber ist das wirklich von Dauer oder nur ein kurzes Aufblitzen?
Hm, ein schwieriger Film, ich weiß nicht so recht, was ich davon halten soll. Als romantische Liebesgeschichte wird er angepriesen, in diese Ecke möchte ich ihn aber eigentlich nicht stecken. Die Geschichte an sich hat mir nicht so zugesagt, vieles bleibt hier zu sehr in der Schwebe. Anzuschauen ist er aber wunderbar, denn mit Eduardo Noriega, dem vielleicht schönsten Gesicht Spaniens, hat er einen wundervollen Hauptdarsteller. Auch die Tatsache, dass er die meiste Zeit fast oder auch ganz nackt gezeigt wird, spricht ja eher für den Film, man möge mir verzeihen, aber irgendetwas fehlt mir trotzdem.
Das Ende ist jedenfalls sehr ambivalent und hinterlässt einige unbeantwortete Fragen. Insgesamt gesehen ein Film, der nicht unbedingt im Gedächtnis bleibt, auch wenn man selbst nicht an Amnesie leidet. Einzig der wie immer schöne Eduardo Noriega macht diesen Quark zu etwas Besonderem, den Rest kann man gerne vergessen.
Erhältlich ist dieser Film nur in der französischen Fassung mit englischen Untertiteln.
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