Dienstag, 10. Januar 2012

Delictum

"Delictum" - "No-Do" ist ein Film von Elio Quiroga (Regie und Drehbuch) aus dem Jahr 2009.

Francesca (Ana Torrent) und ihr Mann Pedro (Francisco Boira) ziehen mit ihrem kleinen Sohn aufs Land. Das Anwesen gehört der Kirche und dort hat bis vor kurzem ein Bischoff gelebt. Francesca ist eine übervorsichtige Mutter und lässt ihren Sohn kaum aus den Augen, da sie bereits eine Tochter verloren hat. Pedro versucht alles, um seiner Frau zu helfen, aber er verzweifelt immer öfter an ihrem Zustand.

Nachts wird Francesca von unheimlichen Geräuschen geweckt, die sie sich nicht erklären kann. Sie hört Stimmen und Schreie und spürt die Anwesenheit von etwas Übernatürlichem. Pedro glaubt ihr natürlich kein Wort und bringt den kleinen Sohn vorerst zu seinen Eltern, damit Francesca sich erholen kann.

Die alte Blanca (Maria Alfonsa Rosso), die jahrzehntelang in einer Art Koma gelegen hat, taucht immer wieder vor dem Haus auf und sucht ihren Mann. Sein Verschwinden muss etwas mit diesem Haus zu tun haben, wie ein altes Foto beweist. Francesca sucht den Priester Miguel (Héctor Colomé) auf, der scheinbar genau weiß, wonach er zu suchen hat. Alte Filmrollen, die sich im geheimen Besitz der Kirche befinden, offenbaren schließlich ein furchtbares Geheimnis, von dem die Welt nie etwas erfahren sollte. Doch noch ist diese Sache nicht vom Tisch, es muss gehandelt werden, damit der Spuk ein Ende hat.

Das ist ein feiner kleiner Horrorfilm, der selbst mich überzeugt hat. Wobei er streng genommen eher in den Bereich Mystery gehört, aber egal. Die Kirche und ihr Personal kommen hier nicht wirklich gut weg, da hält sich mein Bedauern aber in Grenzen. Wie in so vielen Filmen dieser Art geht es auch hier mit einem abgelegenen alten Gemäuer los, das scheinbar ein Geheimnis in sich trägt. Es gibt natürlich Geisterfiguren, unheimliche Schatten, Geräusche, merkwürdige Fußabdrücke auf dem Boden usw. Der Ehemann bemerkt von all dem nichts und hält seine ohnehin labile Frau für verrückt, bis er vom Gegenteil überzeugt wird.

All das wird sehr gut präsentiert und gespielt, Gänsehaut ist da garantiert. Die Optik ist überzeugend und die Darsteller sind es ebenfalls. Die eine oder andere Übertreibung kann man getrost verzeihen, weil der Gesamteindruck wirklich sehr gut ist. Sehr spannend und sehenswert.

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