"Zero Patience" ist ein Film von John Greyson (Regie und Drehbuch) aus dem Jahr 1993.
Sir Richard Francis Burton, ein bekannter Forscher aus dem 19. Jahrhundert, ist durch die Begegnung mit einem Jungbrunnen noch immer in erstaunlich guter Verfassung und arbeitet als Präparator am Natural History Museum in Toronto. Hier bereitet er gerade eine neue Ausstellung vor, die sich mit verschiedenen Seuchen und Krankheiten sowie deren Ursprung befasst. Bei seinen Recherchen stößt er auf Zero, den schwulen Flugbegleiter, der Anfang der Achtziger Jahre angeblich derjenige war, der Aids nach Nordamerika brachte. Bald darauf begegnet ihm auch Zeros Geist, den allerdings nur Burton sehen kann. Zero ist über Burtons Arbeit an dem Projekt aber wenig begeistert, denn der verdreht die Dinge so, wie er sie haben will.
Im Laufe der Geschichte wird Burton Zeros Geliebter und damit sozusagen bekehrt. Aber auch die an Aids Erkrankten erheben ihre Stimme und prangern deutlich die Pharma-Konzerne und die Politik an. Zero war natürlich nicht der Erste, der das Virus in sich trug, es war nur so bequem das zu behaupten. Es ist an der Zeit, die Geschichte neu zu erzählen und einige Vorurteile zu überdenken.
John Greyson setzt das hervorragend um mit vielen schönen und schrägen Einfällen, tollen Musiknummern, viel nackter Haut und sehr hübschen Darstellern. Das ganze ist definitiv gelungen und bei aller Leichtigkeit regt es auch zum Nachdenken an. Besser geht es nicht. Sehr empfehlenswert.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen