Dienstag, 7. Juni 2011

Bandaged

"Bandaged" ist ein Film von Maria Beatty aus dem Jahr 2009, das Drehbuch stammt von Claire Menichi. Erwähnenswert ist hier noch, dass Abel Ferrara als ausführender Produzent und Jürgen Brüning als Produzent beteiligt waren.

Die Handlung spielt in einer heruntergekommenen Villa und in einer Zeit, die sich nicht genau bestimmen lässt. Das ist aber auch nicht weiter wichtig, also nehmen wir mal an es ist ungefähr Mitte des 20. Jahrhunderts. Die junge und hübsche Lucille (Janna Lisa Dombrowsky) lebt mit ihrem Vater, dem Chirurgen Arthur (Hans Piesbergen) und ihrer alten Tante Ingrid (Martine Erhel) zusammen. Ihr achtzehnter Geburtstag steht kurz bevor und Lucille möchte gerne Literatur studieren, was ihr Vater aber strikt ablehnt. Er will, dass sie Medizin studiert und ihm später bei seinen Forschungen helfen kann. Weil Lucille sich damit nicht anfreunden kann, unternimmt sie einen Selbstmordversuch, der allerdings nicht zu sehen ist, und erleidet dabei furchtbare Gesichtsverletzungen. Zu ihrer Pflege engagiert Arthur die Krankenschwester Joan (Susanne Sachsse), die nun rund um die Uhr auf Lucille aufpassen soll.

Im hauseigenen Labor ist Arthur seit Jahren damit beschäftigt, beschädigte Hautzellen wieder herzustellen und so versucht er auch Lucilles Gesicht selbst zu heilen. Der Tod seiner Frau ist ihm dabei Ansporn, auch wenn nicht klar wird, was eigentlich genau mit ihr geschehen ist. Inzwischen verlieben sich Lucille und Joan ineinander und es gibt ein paar erotische Momente zu sehen, aber sie werden schon bald ertappt und Joan muss das Anwesen verlassen. Arthur sperrt seine Tochter daraufhin in ihrem Zimmer ein, aber sie kann ihm doch entkommen. Was nun aus allen Beteiligten wird, das bleibt in der Schwebe, denn das Ende ist offen.

Ich mache es kurz, das ist ein kleines B-Movie, das man sehen kann, aber nicht muss. Alles wirkt sehr gekünstelt, ist aber bei weitem nicht trashig genug, um wirklich gut zu unterhalten. Doch ganz so schlecht ist der Film auch wieder nicht, er hat einen gewissen Charme und deshalb kommt hier kein Verriss von mir. Viel konnte ich über diesen Film nicht erfahren, aber es wurde mehrfach bemängelt, dass hier Englisch gesprochen wird, obwohl der Film aus Deutschland stammt. Meine Güte, wenn man sonst keine Probleme hat... Gut, das gesprochene Englisch klingt ein wenig hölzern, aber das hat mich persönlich gar nicht gestört. Passt alles eben zum B-Movie-Charakter.

Irgendwie mochte ich den Film trotz allem, auch wenn gar nicht furchtbar viel passiert. Die Story um den verrückten Chirurgen und seine Versuche im Labor ist nicht ausgereift genug, ebenso die Liebesgeschichte zwischen Lucille und Joan, aber es hat alles einen gewissen Reiz, auch wenn vieles eben nicht perfekt ist. Die Liebesszenen zwischen Lucille und Joan wirken allerdings schon ziemlich angestrengt. Von den Darstellern hat mir besonders Susanne Sachsse gut gefallen, die einfach hinreißend ist und den Film wirklich sehenswert macht. Ja, ich gebe es zu, den Rest kann man getrost vergessen, aber ich habe durchaus schon schlimmere Filme als diesen gesehen. Alles in allem eine eingeschränkte Empfehlung.

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