"Seeing Heaven" ist ein Film von Ian Powell (Regie und Drehbuch) aus dem Jahr 2010.
Der junge Callboy Paul (Alexander Bracq) ist bei seinen Kunden sehr begehrt, denn er ist jung, schön und wirkt dabei so unschuldig wie ein Engel. Beim Sex mit seinen Freiern hat er Halluzinationen, in denen er seinen verschwundenen Zwillingsbruder Saul sieht, der anscheinend in großer Gefahr ist. Paul versucht verzweifelt, die Wahrheit über Saul herauszufinden und ihm nahe zu sein. Dabei ist ihm fast jedes Mittel recht und er gerät an einen dubiosen Pornoregisseur, der so seine eigenen Pläne mit Paul hat.
Die "SISSY" schreibt dazu: "Seeing Heaven ist das Verkopfteste, was im Moment zu haben ist." Damit ist im Prinzip schon alles gesagt, denn verkopft ist der Film in der Tat. Er macht es einem auch nicht gerade leicht, aber wenn man sich tatsächlich auf die Geschichte einlässt, dann hat er wirklich einige starke Momente und kann durchaus überzeugen. Leider gelingt das nicht über die ganze Laufzeit, denn die eigentlich gute Idee der Suche des jungen Paul nach sich selbst, wurde nicht sehr glücklich umgesetzt. Der Film verheddert sich zu sehr und lässt den Zuschauer dabei relativ ungerührt zurück, was wirklich schade ist.
Der junge Hauptdarsteller ist optisch gut besetzt, aber er wirkt immer ein bisschen zu statisch, wirkliche Emotionen nehme ich ihm nicht ab. Ein großes Problem dieses Films sind aber die Dialoge, die sind durchgehend viel zu aufgeblasen und sollen immens wichtig klingen, passen aber vorne und hinten nicht in die Handlung und verwirren nur. Was den Film für mich rettet, das sind die Darsteller, die zwar nicht unbedingt durch ihre Schauspielkunst auffallen, aber dafür sehr sympathisch sind. Insgesamt gesehen ist der Film viel zu bemüht und das bricht ihm das Genick, aber irgendwie mochte ich ihn trotzdem, weil ich den guten Ansatz dahinter erkennen kann. Von mir trotz allem nur eine eingeschränkte Empfehlung, aber dafür eine ganz liebe.
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