"Genova" ist ein Film des britischen Regisseurs Michael Winterbottom, der zusammen mit Laurence Coriat auch das Drehbuch geschrieben hat, aus dem Jahr 2008.
Marianne (Hope Davis) ist mit ihren beiden Töchtern Kelly (Willa Holland) und Mary (Perla Haney-Jardine) im Auto unterwegs, als es durch eine unbedachte Handlung Marys zu einem schweren Unfall kommt. Marianne stirbt und die beiden Töchter werden schwer verletzt. Joe (Colin Firth) beschließt nach dem Tod seiner Frau, mit seinen Töchtern für ein Jahr nach Italien zu ziehen. Barbara (Catherine Keener), eine gute Freundin von früher, besorgt Joe eine Anstellung an der Universität in Genua, wo er unterrichten kann.
Der Neuanfang in der fremden Stadt ist für die kleine Familie nicht leicht, sie müssen sich erst zurechtfinden und vor allen Dingen zusammenhalten. Joe ist bei seinen Studenten schnell sehr beliebt und Kelly interessiert sich hauptsächlich für die schönen jungen Italiener. Die kleine Mary hingegen hat jede Nacht Alpträume und sieht immer öfter den Geist ihrer verstorbenen Mutter, was beinahe zu einer Katastrophe führt.
Der Film behandelt das Thema Trauerarbeit und zeigt, wie die einzelnen Personen in dieser Familie damit umgehen. Das ist natürlich ein schwieriges Thema, keine Frage, was den Film zwischendurch etwas anstrengend macht. Gerettet wird das ganze durch die gelungenen Aufnahmen der kleinen Gassen in Genua, die gleichzeitig einladend und abschreckend sein können. Die Darsteller sind durchweg gut, wobei besonders Colin Firth und die immer wunderbare Catherine Keener erwähnenswert sind.
Insgesamt gesehen ein Film, mit dem ich mich trotzdem etwas schwer getan habe, aber das hat persönliche Gründe. Hervorzuheben sind noch die Interviews auf der DVD, die fast interessanter sind als der Film selbst und einen tollen Einblick in die Arbeit von Michael Winterbottom und seinem Team geben. Das ist dann wirklich sehr sehenswert und rettet den Gesamteindruck erheblich.
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