"In the Blood" ist ein Film von Lou Peterson (Regie und Drehbuch) aus dem Jahr 2006 und kurz gesagt - ziemlicher Quark. Aber der Reihe nach.
Der Film handelt von den Geschwistern Cassidy (Tyler Hanes) und Jessica (Katharine Flynn), die auf demselben College sind. Jessica ist noch neu dort und ihr älterer Bruder kümmert sich um sie, seit ihre Eltern vor vielen Jahren bei einem Flugzeugabsturz ums Leben kamen. Auf dem Campus herrscht Aufregung, da erst kürzlich zwei Studentinnen ermordet wurden. Der Täter scheint auf jungfräuliche blonde Frauen zu stehen und Jessica passt genau in dieses Profil.
Cassidy hat zwar eine Freundin - auch wenn nicht ganz klar wird, was da läuft - aber er fühlt sich ganz deutlich von anderen Männern angezogen, kann sich das aber selbst noch nicht eingestehen. In letzter Zeit bekommt er immer öfter Nasenbluten, wenn er sexuell erregt ist, so zum Beispiel beim Betrachten seines Freundes Michael (Robert Dionne) oder beim Anblick junger nackter Männer unter der Dusche. Dabei hat er Visionen, in denen er seine Schwester blutüberströmt sieht. Um sich über seine Gefühle klar zu werden, verabredet er sich mit dem Stricher Victor (Carlos Alberto Valencia), kneift dann aber in letzter Sekunde, weil er sein Schwulsein noch nicht akzeptieren kann.
Eine merkwürdige Frau verfolgt ihn, die sich als seine Tante Helen (Alison Fraser) zu erkennen gibt und ihm ein Familiengeheimnis offenbart. Bei sexueller Erregung hätten sie die Gabe, Dinge die in der näheren Zukunft passieren vorauszusehen. Cassidy will ihr zwar erst nicht glauben, aber dann testet er das aus. Er hat Sex mit seiner Freundin, aber nichts passiert. Daraufhin geht er wieder zu Victor, hat seinen ersten schwulen Sex und sieht in seiner Vision, dass Jessica mit Michael zusammen ist und in großer Gefahr schwebt. Er stiehlt Victor eine Waffe und macht sich auf, Jessica und Michael zu suchen. Das ganze endet in einer Tragödie.
Die Geschichte an sich ist ja gar nicht mal so dumm, aber leider ist die Umsetzung komplett blödsinnig und krankt an mehreren wichtigen Stellen. Der Film wirkt wie eine billige TV-Produktion, ist mit effektheischender Musik unterlegt und nimmt sich wichtiger, als er eigentlich ist. Die schauspielerischen Leistungen sind sehr überschaubar, um nicht zu sagen, eher nicht existent und grauenvoll. Besonders schlimm ist hier die Figur der Helen, die nicht nur keinen einzigen Satz verständlich herausbringt und dann auch noch Dialoge zum Besten geben muss wie "Ich sehe die Zukunft, wenn ich Sex habe". Au weia! Dafür müsste der Autor eigentlich bestraft werden.
Insgesamt gesehen natürlich ein Film, für den ich keine Empfehlung abgeben kann. Mit ein bisschen mehr Mühe und Sorgfalt hätte das eigentlich ganz gut werden können, aber so ist es leider nur missraten und unterirdisch. Wer der tatsächliche Serientäter in diesem Fall ist, wird übrigens nur ganz am Rande und eher nebenbei erwähnt.
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