Sonntag, 20. Februar 2011

The Art Of Being Straight

"The Art Of Being Straight" ist ein Film von Jesse Rosen (Regie, Drehbuch und Produzent) aus dem Jahr 2008.

Die Geschichte handelt von Jon (ebenfalls Jesse Rosen), einem jungen Mann Anfang Zwanzig, der gerade von New York nach Los Angeles gezogen ist. Er kommt bei einem Collegefreund unter und das Leben besteht für ihn und seine Kumpel hauptsächlich aus Spaß und Parties.

Jon fängt einen Job in einer Werbeagentur an und sein Boss Paul (Johnny Ray), ein attraktiver Mittvierziger, scheint sich für Jons Steckenpferd, das Fotografieren zu interessieren. Er lädt Jon zu sich nach Hause ein, um sich dessen Fotos anzuschauen. Tja, die Fotos sind dann aber nicht das eigentliche Ziel von Paul, der Jon mit reichlich Wein versorgt, um dann ein bisschen an dem hübschen jungen Mann herumzufummeln. Auch der wiederholte Einwand von Jon, er sei schließlich hetero, macht auf Paul keinen bleibenden Eindruck und es kommt letztendlich doch zum Sex.

Jon weiß danach nicht mehr so recht, wie ihm geschieht, seine Gefühle spielen verrückt und er traut sich nicht, mit seinen Freunden darüber zu reden. Ist er etwa schwul? Um sich darüber Gewissheit zu verschaffen, schläft er mit einer Frau, nur um dann wiederum bei Paul zu landen. Nach langem Zögern erzählt er schließlich seiner besten Freundin Maddy (Rachel Castillo) von seinem Erlebnis. Die steckt allerdings gerade in einer ähnlichen Situation, denn obwohl sie selbst lesbisch ist und mit ihrer neuen Freundin zusammenziehen will, ist sie beinahe kurz davor, mit einem Mann zu schlafen. Wer soll sich da noch auskennen und überhaupt, warum aus allem ein Drama machen?

Das ist ein sehr netter kleiner Low-Budget-Film, gerade mal ca. 70 Minuten lang, mit durchweg sympathischen und glaubwürdigen Darstellern und einer hübschen Geschichte über die Gefühlswelt von ehemaligen Collegefreunden, an der Schwelle zum Erwachsenwerden. Der junge Filmemacher Jesse Rosen - der hier in wahrer Barbra Streisand-Manier alle wichtigen Jobs gleich selbst übernommen hat - hinterlässt einen sehr guten Eindruck mit seiner Arbeit und es wäre schön, in Zukunft wieder von ihm zu hören. Absolut empfehlenswert, aber leider ist die DVD nur in der UK-Version zu haben, also ohne deutsche Untertitel.

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