Sonntag, 11. Dezember 2011

August

"August" ist ein Film von Eldar Rapaport (Regie und Drehbuch) aus dem Jahr 2011 und gleichzeitig sein Langfilmdebüt.

Troy (Murray Bartlett) hat ein paar Jahre in Spanien gelebt und kehrt nun zurück nach Los Angeles. Er hatte damals eine heftige Affäre mit dem jüngeren Jonathan (Daniel Dugan), dem er mit seiner plötzlichen Abreise das Herz gebrochen hat. Wieder zurück in der Stadt ruft Troy bei Jonathan an, erwischt aber nur dessen Freund Raul (Adrian Gonzalez). Der wittert Gefahr, weil Jonathan eigentlich gerade bei ihm einziehen will, aber nun werden die Karten wohl neu gemischt.

Es ist ein heißer August in Los Angeles, die Hitze lähmt die Menschen, aber die Gefühle kochen hoch. Troy trifft sich mit Jonathan und beide merken, dass sie noch immer einiges verbindet. Jonathan reagiert auf Troys Anwesenheit und beginnt ihn unbewusst zu kopieren. Er fängt wieder an zu rauchen und rasiert sich den Kopf, genau wie Troy. Raul überblickt schnell die Situation und will seinen Freund nicht kampflos aufgeben.

Jonathans dreißigster Geburtstag steht kurz bevor und Raul organisiert eine Party, zu der auch Troy eingeladen ist. Die Nacht der Entscheidung steht an...

Hm, klingt ja eigentlich gar nicht schlecht, nur leider ist das alles so lahmarschig erzählt, dass sich die rund 100 Minuten Film wie eine Ewigkeit anfühlen. Sorry, das hätte ein schöner Kurzfilm werden können, für die Langversion hat Eldar Rapaport aber leider keine wirklich guten Ideen mehr gehabt. So bleiben nur ein paar schöne Männer, von ganz hübsch (Troy), über ganz niedlich (Jonathan) bis sehr lecker (Raul), ein paar Eifersüchteleien, wenig Text, eine langsame Erzählweise und eine oftmals nervige Musikuntermalung, die sich viel zu oft in den Vordergrund spielt.

Ich mag ja kleine Low-Budget-Produktionen wie diese immer sehr, aber wenn ich nur auf lähmende Langeweile stoße, dann kann auch ich der ganzen Sache nichts mehr abgewinnen. Zudem finde ich, dass es zwischen Troy und Jonathan überhaupt nicht knistert, das nimmt dem Film viel von seiner Glaubwürdigkeit.

Schade, das hätte besser sein können bzw. müssen, denn so funktioniert es für mich nicht. Ist aber nur meine Meinung, alle Interessierten sollten sich selbst ein Bild davon machen.

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