Samstag, 3. Dezember 2011

Broken English

"Broken English" ist ein Film von Zoe Cassavetes (Regie und Drehbuch) aus dem Jahr 2007.

Nora (Parker Posey) ist eine Frau in den Dreißigern, hübsch und gebildet, und arbeitet in einem Hotel in New York als Gästemanagerin. Doch schon die ersten Bilder des Films zeigen ihr Problem, denn sie ist Single. Sie macht sich zurecht, legt Make-Up auf, sucht ihre Kleidung aus, doch ihr Gesichtsausdruck ist verzweifelt. Das Rotweinglas in ihrer Hand spricht Bände.

Also mal wieder die alte Geschichte, in der von jungen Frauen erzählt wird, die immer noch auf ihren Traumprinzen warten, weil sie allein so gar nichts wert sind. Eigentlich hätte ich hier den Film schon abgebrochen, wenn ich nicht die Besetzung gekannt hätte. Also weiter in diesem Cinderella-Verschnitt.

Nora lernt in ihrem Hotel den Schauspieler Nick (Justin Theroux) kennen, der mit ihr ausgeht. Endlich hat sie ihren Eltern (Gena Rowlands und Peter Bogdanovich) etwas zu erzählen. Doch diese Affäre ist nur von kurzer Dauer. Noras beste Freundin Audrey (Drea de Matteo) und ihr Mann Mark (Tim Guinee) scheinen ein glückliches Paar zu sein und feiern gerade ihren fünften Hochzeitstag, aber Audrey ist eher unglücklich mit ihrem Eheleben.

Nora hat noch weitere Dates mit Männern, aber alle verlaufen eher unerfreulich, bis sie auf einer Party den Franzosen Julien (Melvil Poupaud) kennenlernt. Julien interessiert sich wirklich für Nora, was bei ihr sogleich eine Art von Panik hervorruft. Der plötzlichen Nähe zu einem Mann kann sie nichts entgegensetzen und so flüchtet sie sich in einen Tablettencocktail.

Als Julien ihr mitteilt, wieder nach Paris zurückzukehren, lässt sie ihn gehen, obwohl er sie bittet, ihn zu begleiten. Erst viel später macht sie sich auf, ihn zu finden, aber da hat sie seine Nummer schon verloren. Wird es ein Wiedersehen geben?

Zoe Cassavetes ist die Tochter des großen Regisseurs John Cassavetes. Nun, Talent ist eben nicht erblich, das zeigt sich hier ganz deutlich. Die ganze Geschichte ist nicht ausgereift genug, um unterhalten zu können und gleichzeitig auch noch so dünn und voller Klischees, dass es schon schmerzt. An den Darstellern liegt es nicht, die leisten gute Arbeit, aber insgesamt bleibt nur ein fader Nachgeschmack. Die Frauen sind mal wieder nur verzweifelt, egal ob sie nun einen Mann haben oder auch nicht. Geht's noch?

Insgesamt gesehen kein empfehlenswerter Film, den hier aber auch sowieso niemand sehen wird. Die gute Besetzung kann einem nur leid tun.

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