"Open Your Eyes" - "Abre los ojos" ist ein Film von Alejandro Amenábar aus dem Jahr 1997. Das Drehbuch schrieb Amenábar zusammen mit Mateo Gil.
Der junge César (Eduardo Noriega) ist ein Glückskind, denn er ist reich, gut aussehend und hat ständig eine neue Geliebte. Sein bester Freund Pelayo (Fele Martínez) kann da nicht mithalten, sein Erfolg bei Frauen hält sich in Grenzen. Zu Césars Geburtstagsfeier erscheint Pelayo dann aber in Begleitung der schönen Sofia (Penélope Cruz), auf die auch César sogleich ein Auge wirft. Der Abend verläuft dann für Pelayo auch nicht so wie gewünscht, denn César bringt Sofia nach Hause und bleibt über Nacht in ihrer Wohnung. Beide reden nur miteinander und schlafen auf der Couch ein.
Am nächsten Morgen trifft César auf der Straße vor Sofias Wohnung auf Nuria (Najwa Nimri), seine letzte Geliebte, die extrem eifersüchtig ist. Widerwillig steigt er zu ihr ins Auto und lässt sich mitnehmen, doch Nuria dreht durch und lenkt den Wagen mit hoher Geschwindigkeit von der Straße und über eine Böschung. Während Nuria bei dem Unfall stirbt, überlebt César das Unglück, aber sein Gesicht ist von nun an grauenvoll entstellt und die Ärzte können ihm keine Hoffnung auf Wiederherstellung seines Aussehens machen.
César traut sich kaum noch unter Menschen und auch Sofia zieht sich zurück. Nach einem gemeinsamen Abend mit Pelayo und Sofia in einer Bar, schläft César betrunken auf der Straße vor Sofias Wohnung ein. Am Morgen wird er von Sofia geweckt, die ihm gesteht, ihn immer noch zu lieben. Kurz darauf teilen ihm seine Ärzte mit, dass sein Gesicht doch gerettet werden kann. Alles wendet sich scheinbar wieder zum Guten, doch dann wird César plötzlich immer öfter von furchtbaren Alpträumen geplagt und auch Nuria taucht wieder auf.
César befindet sich in einer geschlossenen Anstalt und wird von dem Psychiater Antonio (Chete Lera) verhört. Er trägt eine Maske auf dem Gesicht, um seine Verunstaltung zu verbergen und wird des Mordes an Sofia angeklagt. Was ist passiert? Ist das alles ein Traum oder die Realität? Nur langsam setzen sich für César die Puzzleteile seines bisherigen Lebens zusammen und noch immer bleiben viele Fragen ungeklärt. Die Antwort auf diese Fragen ist ebenso fantastisch, wie unglaublich.
Mehr will ich hier gar nicht verraten, es ist sowieso irgendwie sinnlos, die Handlung wiedergeben zu wollen, denn dafür hat Amenábar die Geschichte doch zu geschickt konstruiert. Ob man damit am Ende klar kommt, das liegt allein am Betrachter, nachdenklich macht es auf jeden Fall.
Die Schauspieler sind allesamt hervorragend, allein schon Eduardo Noriega überzeugt auf ganzer Linie als César, dem plötzlich sein Leben entgleitet und der nicht weiß, was mit ihm geschieht. Seine Wandlung vom Strahlemann zum gebrochenen Opfer ist perfekt. In der Rolle der Sofia bezaubert die junge Penélope Cruz, in die man sich ebenso wie César gleich auf den ersten Blick verliebt.
Insgesamt eine große Empfehlung für diesen ungewöhnlichen und vertrackten Film, der es Wert ist, angeschaut zu werden. Aber bitte unbedingt das spanische Original ansehen und Finger weg vom überflüssigen US-Remake, auf das ich hier nicht weiter eingehe, weil es eben einfach nur überflüssig und auch noch peinlich ist.
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