Samstag, 24. Dezember 2011

Midnight in Paris

"Midnight in Paris" ist ein Film von Woody Allen (Regie und Drehbuch) aus dem Jahr 2011.

Der amerikanische Drehbuch-Autor Gil (Owen Wilson) ist zusammen mit seiner Verlobten Inez (Rachel McAdams) und deren Eltern (Kurt Fuller und Mimi Kennedy) in Paris, der Stadt, die er heimlich liebt und in der er gerne wohnen würde. Doch Inez würde nie außerhalb Amerikas wohnen wollen.

Gil arbeitet an seinem ersten Roman, er will nicht länger Drehbücher schreiben, sondern fühlt sich zu Höherem berufen, obwohl ihn tiefe Zweifel an seinem Talent plagen. Gil und Inez treffen zufällig auf Paul (Michael Sheen), einen früheren Freund von Inez, der mit seiner Frau Carol (Nina Arianda) ebenfalls in Paris weilt.

Von Pauls permanenter Besserwisserei genervt, zieht sich Gil zurück und erkundet auf eigene Faust Paris bei Nacht. Schlag Mitternacht hält vor ihm ein altes Auto an und die Insassen bitten ihn, sie zu begleiten. Von da an taucht Gil in das Paris der Zwanziger Jahre ein, genau die Zeit, die er sich erträumt hat. Er kann es kaum glauben, als er plötzlich auf so bekannte Menschen wie F. Scott Fitzgerald und seine Frau Zelda oder auch Ernest Hemingway, Gertrude Stein, Salvador Dali, Luis Bunuel, Man Ray, Pablo Picasso und andere trifft.

Er gibt Gertrude Stein seinen Roman, um ihre Meinung zu hören und lernt gleichzeitig die schöne Adriana (Marion Cotillard) kennen, in die er sich verliebt. Gil ist nun jede Nacht unterwegs, verbringt seine Zeit in den Zwanzigern und mit Adriana. Diese wünscht sich jedoch in die Zeit der Belle Époque zurück und auch da landen sie eines Nachts.

Gil beschließt schließlich, sich von Inez zu trennen und in Paris zu bleiben, in der Gegenwart. Dabei trifft er in der nächsten Nacht auf die Antiquitätenhändlerin Gabrielle (Léa Seydoux), die seine Interessen teilt und die er nach Hause begleitet.

Hört sich doch alles ganz nett an, oder? Ist es nur leider nicht. Positiv hervorheben möchte ich die Paris-Bilder, die sehr schön sind. Auch die Musik kann überzeugen, da gibt es kaum etwas auszusetzen. Der Rest allerdings, ja da muss ich mich schon wieder sehr zusammenreißen, um das in Worte zu fassen. Fangen wir bei Owen Wilson an, einem "Darsteller", der weder Charme noch Ausstrahlung hat, sondern eher wie ein kompletter Idiot wirkt. Den Schriftsteller nehme ich ihm ebenso wenig ab, wie alles andere. Er wird hier als eine Art Woody Allen-Double benutzt, was aber insgesamt nur ärgerlich und infantil ist.

Dazu gibt es dann noch so schlaue Sprüche wie: "Das ist die Zeit, in der wir leben. Alles geht so schnell, und das Leben ist so laut und kompliziert." Danke, Mr. Allen, für so viel Weisheit, jeder Küchenkalender wäre hier neidisch. Oder auch: "Die Vergangenheit ist nicht tot, sie ist nicht einmal vergangen." Sagenhaft, mir fehlen die Worte.

Muss ich noch mehr sagen? Ich glaube nicht. Sehenswert ist einzig die bezaubernde Marion Cotillard, den Rest kann man getrost vergessen. Von mir also garantiert keine Empfehlung für diesen Schrott.

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