Samstag, 24. Dezember 2011

Bruderschaft des Todes

"Bruderschaft des Todes" - "Nadie conoce a nadie" ist ein Film von Mateo Gil (Regie und Drehbuch) aus dem Jahr 1999 und beruht auf einem Roman von Juan Bonilla. Die Musik stammt von Alejandro Amenábar.

Der junge Simón (Eduardo Noriega) lebt in Sevilla und wäre gerne Schriftsteller, aber er leidet unter einer Schreibblockade, deshalb hält er sich mit dem Verfassen von Kreuzworträtseln über Wasser. Eine Nachricht auf seinem Anrufbeantworter, von einer unbekannten und verzerrten Stimme gesprochen, fordert ihn dazu auf, ein bestimmtes Wort in sein nächstes Rätsel einzusetzen. Von da an wird Simón in ein geheimnisvolles und gefährliches Spiel hineingezogen, von dem er aber zunächst noch nichts ahnt.

In Sevilla ist gerade die Semana Santa, die Karwoche, in der verschiedene Prozessionen durch die Stadt ziehen und von vielen Schaulustigen begleitet werden. Es kommt jedoch zu diversen Attentaten, die anscheinend mit den Feierlichkeiten im Zusammenhang stehen. Die Polizei ist ratlos, Täter sind nicht zu finden, aber Simón entdeckt im Computer seines Mitbewohners Sapo (Jordi Mollà) einige irritierende Hinweise, die ihn beunruhigen. Zusammen mit der Journalistin Maria (Natalia Verbeke) will er mehr herausfinden, aber schon bald gerät er in größte Gefahr, als er dem mysteriösen Spiel immer näher kommt. Nichts ist mehr wie es scheint und er kann auch niemandem mehr trauen.

Simón ist in dem teuflischen Spiel gefangen, wird von der Polizei selbst als möglicher Attentäter gesucht, während eine letzte, fast unlösbare Aufgabe auf ihn wartet. Wird er dieses Spiel gewinnen können und sein Leben damit retten oder wird er am Ende scheitern? Es bleibt auf jeden Fall sehr spannend.

Zugegeben, ganz logisch ist das alles nicht, eher ein bisschen verrückt, aber das macht gar nichts, weil es trotzdem sehr unterhaltsam und fesselnd ist. Hat man sich erst einmal auf die Geschichte eingelassen, dann fasziniert sie in der Tat ungemein. Man muss ja auch nicht alles hinterfragen.

Mateo Gil hat hier in seinem Langfilmdebüt eine Menge riskiert, aber auch ganz viel richtig gemacht. So liefert er einen sehr sehenswerten kleinen Thriller ab, der sich nicht verstecken muss. Mit dem wunderbaren Eduardo Noriega in der Hauptrolle hat er zudem genau die perfekte Besetzung gefunden, denn der überzeugt mal wieder auf ganzer Linie und bezaubert zu gleichen Teilen durch sein unschuldiges Wesen und sein fabelhaftes Aussehen.

Insgesamt gesehen ein sehr interessanter Film, der wohl leider viel zu unbekannt ist, was ich sehr schade finde. Die deutschen Untertitel sind zum Teil ein wenig nachlässig verfasst, aber gehen gerade noch so durch. Von mir gibt es jedenfalls eine große Empfehlung für diesen Film, den man eigentlich nicht verpassen sollte, weil er einfach mal eine ganz andere Geschichte erzählt und wirklich sehenswert ist.
  

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