Freitag, 10. September 2010

Chloe

"Chloe" ist ein Film von Atom Egoyan aus dem Jahr 2009 und ein Remake des französischen Films "Nathalie". Das Drehbuch schrieb Erin Cressida Wilson.

Catherine (Julianne Moore) und ihr Mann David (Liam Neeson) sind schon ziemlich lange verheiratet, beide sind erfolgreich im Beruf und führen ein recht luxuriöses Leben. Eben schöne Menschen in schicker Umgebung. Doch der Schein trügt, denn Catherine ist der festen Überzeugung, ihr lieber David würde fremdgehen. Durch Zufall lernt sie das Callgirl Chloe (Amanda Seyfried) kennen und bittet diese, ihren Mann auf die Probe zu stellen.

Bald schon kann Chloe von einem ersten Treffen berichten und weitere folgen. Detailliert schildert sie die jeweiligen Begegnungen und präsentiert sogar ein Hotelzimmer samt verwühltem Bett. Catherine reagiert gleichzeitig geschockt, aber auch seltsam fasziniert auf Chloes Erzählungen und bald darauf landen die beiden so verschiedenen Frauen im Bett.

Catherine wird die ganze Sache unheimlich, sie will die Affäre so schnell wie möglich beenden und bietet Chloe Geld an, damit diese verschwindet. Aber Chloe hat einen Narren an Catherine gefressen und hat gar nicht vor, sich abschieben zu lassen. Zunächst macht sie sich an Catherines Sohn Michael heran, um damit wieder in Catherines Nähe zu sein und das ist noch nicht alles...

Hm, wie sage ich es nur? Als durchschnittlicher Thriller ist der Film ganz passabel, aber für einen Film von Atom Egoyan ist er deutlich zu flach. Ich kann noch nicht einmal genau sagen, was mich stört. Der Film ist nicht wirklich schlecht, aber eben leider auch nicht wirklich gut. Vielleicht sollte der Regisseur das nächste Mal auch wieder das Drehbuch selbst schreiben, dann hat er mehr Kontrolle über den Stoff.

Zu den Darstellern, Liam Neeson ist ein verlässlicher Part am Rande, er hat nicht wirklich viel zu tun, besitzt aber eine große Souveränität. Julianne Moore ist wie üblich hervorragend, sie ist hin- und hergerissen in ihren Emotionen. Zudem kommt sie fast ohne Make Up aus und ist einfach wunderschön und verletzlich. Amanda Seyfried ist mit ihrer komplexen Rolle schlicht und ergreifend überfordert. Sie ist gleichzeitig Vamp, Verführerin, kleines Mädchen und durchtriebene Psychopathin, hat aber außer großen Kulleraugen nicht viel zu bieten und selbst die nerven mit der Zeit.

Schade, es klang recht viel versprechend, aber leider kann mich der Film nicht überzeugen. Muss man nicht unbedingt gesehen haben.

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