"Traumata" ist ein Psychothriller von Marc Evans aus dem Jahr 2004.
Es geht um den Maler Ben (Colin Firth), der nach einem Autounfall, bei dem seine Frau ums Leben kam, im Koma gelegen hat. An den Unfall kann er sich nicht mehr erinnern, er hat Gedächtnislücken. Während Ben um seine Frau trauert, beschäftigt sich scheinbar der Rest der Welt mit dem Tod der Sängerin Lauren Parris, die kurz zuvor ermordet aufgefunden wurde. Ben zieht in eine andere Wohnung und will ein neues Leben beginnen.
Seine junge Nachbarin Charlotte (Mena Suvari) kümmert sich ein bisschen um ihn und will ihm helfen, sich in der neuen Umgebung einzuleben. Die beiden freunden sich an. Ben spricht regelmäßig mit einem Psychiater, den er anscheinend schon seit langer Zeit besucht wegen eines Kindheitstraumas. Seine Eltern starben, als Ben sechs Jahre alt war.
Ein Detective besucht ihn mehrfach, weil dieser Ben für den möglichen Mörder von Lauren Parris hält. Ist Ben ein gefährlicher Stalker, wie der Detective behauptet? Und warum glaubt Ben plötzlich seine Frau sei noch am Leben?
Diesen Film verwirrend zu nennen, wäre eine glatte Untertreibung, denn hier blickt man kaum durch. Was ist Realität und was ist Fiktion? Zudem ist die Erzählweise etwas schleppend und macht es dem Zuschauer nicht eben leicht, dem Film zu folgen. Der Schluß wirft dann auch noch viele Fragezeichen auf, ich habe noch lange über die Handlung nachgedacht, bis ich es so einigermaßen im Kopf sortiert hatte. Wirklich Sinn macht das alles nicht unbedingt und es fällt mir auch schwer, den Film insgesamt zu beurteilen oder sogar zu empfehlen.
Sehenswert ist auf jeden Fall Colin Firth, mal in einer düsteren Rolle, der den Film dominiert und ein guter Grund ist, dranzubleiben. Er zeigt hier sehr deutlich, dass er in den meisten romantischen Komödien nur verschenkt wird. Glücklicherweise hatte er inzwischen aber auch schon Gelegenheiten andere Rollen zu spielen, wie z. B. in dem wunderbaren Film "A Single Man", in dem er eine ganz hervorragende Leistung zeigt.
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