Donnerstag, 31. März 2011

The Killer Inside Me

"The Killer Inside Me" ist ein Film von Michael Winterbottom aus dem Jahr 2010 und beruht auf dem gleichnamigen Roman von Jim Thompson aus dem Jahr 1952. Das Drehbuch stammt von John Curran.

Lou Ford (Casey Affleck) ist Sheriff in einer texanischen Kleinstadt in den 1950er Jahren. Er scheint nett und zuvorkommend zu sein und ist allseits beliebt. Doch hinter seiner freundlichen Fassade schlummert ein Psychopath der schlimmsten Sorte. Von seinem Boss bekommt er den Auftrag, die Prostituierte Joyce (Jessica Alba) aus der Stadt zu jagen, aber er verfällt der schönen jungen Frau und beide finden Gefallen aneinander. Das heißt in diesem Fall, dass Joyce es toll findet von Lou geschlagen zu werden und anschließend Sex mit ihm zu haben. Die Liebe zu Joyce hindert den schwer gestörten Lou aber nicht daran, sie bei passender Gelegenheit zu Brei zu schlagen und zu töten. Danach fährt er wieder zu seiner kleinen Freundin Amy (Kate Hudson), die unbedingt von Lou geheiratet werden will.

Es bleibt aber nicht bei dem Mord an Joyce, sondern es folgen noch einige andere und Lou fühlt sich sehr sicher und ist völlig ungerührt, während sich die Schlinge um seinen Hals immer mehr zusammenzieht. Seine Überheblichkeit hält sich bis zum bitteren Ende, das dann noch einige Überraschungen bietet.

Gäbe es eine Liste der schlechtesten und ärgerlichsten Filme, die ich je gesehen habe, dann würde dieser Film es locker unter die ersten zehn schaffen. Was für ein Scheiß! Die Story ist mies und unerträglich, die Schauspieler wurden wohl eher nach Optik engagiert, doch weder Kate Hudson noch Jessica Alba passen vom Typ her in diese Zeit. Vielleicht noch eher Kate Hudson, die hier aber leider sehr unvorteilhaft aussieht. Casey Affleck nuschelt dermaßen vor sich hin, dass man ihn kaum versteht und seine weinerliche Originalstimme nervt ohne Ende. Besonders attraktiv finde ich ihn auch nicht, auch wenn andere Zuschauer da sicher anderer Meinung sind. Die Kamera weidet sich für meinen Geschmack zu sehr an den Gewaltdarstellungen und zeigt die tödlichen Schläge auf die Frauen bis ins letzte Detail. Überhaupt ist die Rolle der Frauen hier mehr als fragwürdig gezeichnet, das mag an der literarischen Vorlage liegen, die ich nicht kenne, aber dass Frauen erst übel verprügelt werden und dann immer noch "Ich liebe Dich" lallen und mit dem Übeltäter unbedingt Sex haben wollen, das erschließt sich mir nicht wirklich und wird hier ein bisschen zu selbstverständlich dargestellt.

Ich möchte hier nicht falsch verstanden werden, bei Filmen von Quentin Tarantino z. B. gibt es auch Gewalt zu sehen und auch gegen Frauen, aber immer in einem anderen Kontext. Bei ihm ist die Gewalt immer sehr überzeichnet, also nicht wirklich bedrohlich, sondern übertrieben dargestellt. Da weiß man als Zuschauer, woran man ist, zumindest sollte man das, wenn man nicht schwer gestört ist, aber das ist eine andere Geschichte. Hier aber fehlt jede Spur von Ironie oder schwarzem Humor und das macht die Sache für mich unerträglich. Auch die lapidare Erklärung, dass der arme Junge genau das mit den Frauen tut, was sein Vater auch schon gemacht hat, ist mir zu platt.

In den Nebenrollen können sich Ned Beatty, Elias Koteas, Bill Pullman und Simon Baker durchaus sehen lassen, aber insgesamt ist dieser Streifen nur ärgerlich. Garantiert keine Empfehlung von mir für diesen Schrott.

Keine Kommentare: