Sonntag, 13. März 2011

Animal Kingdom

"Animal Kingdom" ist ein Film von David Michôd (Regie und Drehbuch) aus dem Jahr 2010.

Der siebzehnjährige Josh (James Frecheville) hat gerade seine Mutter verloren, die an einer Überdosis Heroin gestorben ist. Während die Rettungssanitäter erfolglos versuchen sie zu reanimieren, sieht sich Josh teilnahmslos eine Quiz-Show im Fernsehen an. Später ruft er seine Großmutter Janine (Jacki Weaver) an, um ihr von dem Todesfall zu berichten. Diese kommt dann auch schnell vorbei, um den Jungen zu sich zu holen.

Janine lebt zusammen mit ihren Söhnen Andrew (Ben Mendelsohn), genannt Pope, Darren (Luke Ford) und Craig (Sullivan Stapleton), die allesamt kriminell sind und von der Polizei überwacht werden. Josh wird schon bald in ihre Machenschaften mit eingebunden, ob er will oder nicht. Die Gewalt eskaliert auf beiden Seiten des Gesetzes, denn die Polizisten schießen genau so schnell und ohne Rücksicht auf Verluste wie die Brüder.

Josh lernt den Police-Officer Nathan Leckie (Guy Pearce) kennen, der ihn beschützen will und ins Zeugenschutzprogramm übergeben will, aber er weiß noch nicht so genau, wohin ihn sein Weg führen wird und vertraut vorerst noch seiner Familie, auch wenn ihn Zweifel plagen. Erst als seine Freundin Nicky (Laura Wheelwright) von Pope umgebracht wird, lässt er sich auf Leckies Vorschlag ein. Die Brüder wurden inzwischen festgenommen und Janine plant derweil, Josh wegen mangelnder Loyalität umbringen zu lassen, doch Josh sagt überraschend zugunsten der Familie aus und die Brüder werden aus dem Gefängnis entlassen. Aber Josh hat noch eine Rechnung mit ihnen offen...

Das ist ein düsteres und bedrückendes Drama, das zu keiner Zeit Hoffnung auf Erlösung macht. Janine agiert hier ganz im Stile einer Ma Barker und hängt mit großer Liebe an ihren missratenen Söhnen, die allesamt vom Pfad der Tugend abgekommen sind, was aber scheinbar keinen kümmert. Warum die kleinen Lieblinge aber dauernd aus dem Gefängnis entlassen werden, trotz ihrer massiven Vergehen, hat sich mir nicht ganz erschlossen.

Die Besetzung ist ganz gut gelungen, die Psychopathen sind glaubhaft verkörpert und Guy Pearce kann wie immer sehr gefallen. Spaß macht der Film nicht, kein Wunder bei der Thematik, aber sehenswert ist er auf jeden Fall. Besonders actionlastig ist er allerdings nicht, eher ein kleines und stilles Drama, für das man sich Zeit nehmen sollte.

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