"The Informers" ist ein Film von Gregor Jordan aus dem Jahr 2008. Der Film beruht auf der gleichnamigen Kurzgeschichtensammlung von Bret Easton Ellis, der zusammen mit Nicholas Jarecki auch das Drehbuch schrieb.
Die Handlung spielt in Los Angeles im Jahr 1983, wobei "Handlung" hier wohl der falsche Begriff ist und tatsächlich auf eine Story hoffen lässt, die es hier aber gar nicht gibt. Gezeigt wird vielmehr der Alltag von einigen Personen und das, was sie miteinander verbindet. Sie alle leben in Reichtum und Luxus, kommen aber nicht mit ihrem Leben klar, sind allesamt emotionslos und versteinert, was durch Drogen und Alkohol kompensiert werden soll. Ihnen fehlt der Sinn im Leben oder zumindest jemand, der sie mal wachrüttelt. Kommunikation untereinander? Fehlanzeige.
Bret Easton Ellis wirft mit seinen Geschichten einen zynischen Blick zurück in die Achtziger Jahre und ihre inhaltliche Leere. Das ist ja ganz lobenswert und er wird wohl wissen, wovon er da spricht, als Film funktioniert es aber überhaupt nicht. Da kann auch die illustre Besetzung nichts dran ändern, u. a. Billy Bob Thornton, Kim Basinger, Mickey Rourke, Rhys Ifans, Winona Ryder, Chris Isaak, Amber Heard, Brad Renfro und noch einige mehr.
Der Film ist einfach seelenlos, genau wie die Figuren, die sich darin tummeln. Alles wiederholt sich, ständig sind alle nur zugedröhnt und machen sich das Leben zur Hölle. Die Kinder verachten ihre Eltern, sind aber selber auch nicht besser. Eine Wohlstandsgesellschaft erstickt an ihrem Reichtum und an ihrer Unfähigkeit Gefühle zu zeigen oder zu empfangen. Wer will das sehen?
Insgesamt gesehen ein Film, der nicht empfehlenswert ist. Mich hat er zu keiner Zeit berührt oder auch nur ansatzweise interessiert, denn dafür bleiben einem die durchweg unsympathischen Charaktere einfach zu fremd. Den kann man gerne verpassen.
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