Samstag, 12. März 2011

In der Stille der Nacht

"In der Stille der Nacht" - "Still of the Night" ist ein Film von Robert Benton (Regie und Drehbuch) aus dem Jahr 1982. Erfreulicherweise hat es nun auch dieser besonders schöne Film geschafft, auf DVD veröffentlicht zu werden, auch wenn es lange gedauert hat.

Erzählt wird die Geschichte des New Yorker Psychiaters Sam Rice (Roy Scheider), dessen Patient George Bynum (Josef Sommer) brutal ermordet wird. Kurze Zeit später lernt Sam Georges frühere Geliebte Brooke Reynolds (Meryl Streep) kennen, die bei ihm auftaucht und er fühlt sich sofort von der schönen jungen Frau angezogen, die allerdings immer ein wenig geheimnisvoll wirkt. Der ermittelnde Detective Vitucci (Joe Grifasi) macht Sam mehrfach darauf aufmerksam, dass er sich in Gefahr befindet, aber Sam will das nicht glauben. Doch immer öfter muss sich der Psychiater auch seinen eigenen Ängsten stellen und schließlich der Frage, ob die schöne Brooke nicht vielleicht doch eine Mörderin ist.

Das atemberaubende Finale findet in Brookes Landhaus auf Long Island statt und ist an Spannung kaum zu überbieten, auch wenn der ganze Film eher ruhig gehalten ist und wohltuend auf plumpe Actionszenen verzichtet. Dafür punktet der Film mit großartigen Momenten und einer exquisiten Ausstattung, unterlegt mit wundervoller Filmmusik, sowie einem langen Monolog von Meryl Streep gegen Ende des Films. Das ganze ist eher klassisch und elegant inszeniert, mit vielen Hitchcock-Anspielungen verfeinert und lebt vor allen Dingen von den beiden wunderbaren Hauptdarstellern. Auch wenn hier z. B. Jessica Tandy als Sams Mutter noch eine schöne kleine Rolle hat, den Mittelpunkt bilden der fabelhafte Roy Scheider, der einfach grandios ist und die umwerfend schöne Meryl Streep, die wie ein Engel wirkt. Beide sind so unglaublich gut in ihren Rollen, so etwas sieht man leider viel zu selten.

Insgesamt gesehen ein absolut faszinierender Film, der toll in Szene gesetzt wurde. Allein die Traumsequenz ist schon überwältigend. Einziger kleiner Kritikpunkt von mir sind die fehlenden deutschen Untertitel, das wäre noch sehr schön gewesen. Der Film lohnt sich aber in jedem Fall. Ganz große Empfehlung.

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