Freitag, 14. Januar 2011

Blown Apart

"Blown Apart" - "Incendiary" ist ein Film von Sharon Maguire (Regie und Drehbuch) aus dem Jahr 2008 und beruht auf dem Roman von Chris Cleave.

Der Film spielt in England. Eine junge Mutter (Michelle Williams) lebt mit ihrem Mann und dem gemeinsamen vierjährigen Sohn in einem Wohnblock. Der Mann ist beim Kampfmittelräumdienst und wenn er zu einem Einsatz gerufen wird, ist seine Frau nervös und versucht, sich abzulenken. In einem Pub lernt sie den Journalisten Jasper (Ewan McGregor) kennen und beginnt eine kleine Affäre mit ihm. Als ihr Mann und ihr Sohn zu einem Fußballspiel zwischen Arsenal und Chelsea ins Stadion gehen, triift sie sich wieder mit Jasper, der ursprünglich auch zu dem Spiel gehen wollte. Während sie Sex haben, läuft der Fernseher und zeigt die Übertragung aus dem Stadion, als plötzlich ein Bombenattentat dort verübt wird. Die beiden machen sich auf den Weg dorthin und sehen die Bilder der Zerstörung.

Die junge Frau hat ihren Mann und ihren kleinen Sohn verloren und ist nun mit ihrer Trauer und Verzweiflung allein auf sich gestellt. Geblieben ist ihr nur der Stoffhase ihres Jungen, den sie nun immer mit sich herumträgt. Jasper bemüht sich weiter um sie, ebenso wie Terrance (Matthew Macfadyen), der Chef der Anti-Terror-Einheit, der der Vorgesetzte ihres Ehemannes war. Beide Männer sind nun Rivalen und Jasper findet bei seinen Recherchen heraus, dass die Polizei von dem bevorstehenden Anschlag auf ein Stadion wusste.

In ihren Träumen lebt die junge Frau weiter mit ihrem kleinen Sohn, als wäre nichts passiert, bis sie sich der Realität stellen muss und anfangen kann, sich ein neues Leben aufzubauen.

Der Film geht ziemlich an die Nieren, anders kann ich das nicht sagen. Die Bilder des Attentats auf das Stadion sind jedenfalls grauenvoll und erzeugen wirklich Gänsehaut, weil sie so realistisch sind. Nun mag man sich darüber streiten, ob ein Film mit so einer Thematik angesichts des weltweiten Terrors angemessen ist. Ich persönlich finde ihn nicht kitschig, da wird es sicher andere Stimmen geben, mich hat der Film auf jeden Fall sehr berührt. Die drei Hauptdarsteller Michelle Williams, Ewan McGregor und Matthew Macfadyen sorgen jedenfalls mit ihrer sehr zurückhaltenden und sensiblen Darstellung dafür, dass der Film immer glaubhaft bleibt und nie ausufert. Insgesamt gesehen ein trauriger, aber sehr empfehlenswerter kleiner Film.

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