Sonntag, 30. Januar 2011

Eat Pray Love

"Eat Pray Love" ist ein Film von Ryan Murphy (Regie und Drehbuch) aus dem Jahr 2010 und basiert auf der Autobiografie von Elizabeth Gilbert.

Ich habe mich kürzlich mal gefragt, wieviel Blödheit man in einen einzigen Film packen kann. Dann habe ich "Eat Pray Love" gesehen und wusste die Antwort: erstaunlich viel. Dieser Zwei-Stunden-Kitsch (der Directors Cut ist sogar 140 Minuten lang) ist anscheinend genau das richtige für frustrierte Frauen auf der großen Sinnsuche.

Unsere Heldin Liz ("Darling" Julia Roberts) ist eigentlich irgendwie glücklich verheiratet, fühlt sich aber nicht so, fängt an zu beten (Himmel!) und lässt sich scheiden. Nach einer kurzen Affäre (James Franco) reist sie nach Italien, um endlich mal gut zu essen und anschließend weiter nach Indien, um in einem Ashram zu meditieren. Letzter Anlaufpunkt ist Bali, wo sie weiterhin meditieren kann und einen neuen Mann (Javier Bardem) kennenlernt. Das ganze wird zwischendurch "aufgewertet" durch jede Menge Kalenderweisheiten, die man mit auf den Weg bekommt, ob man will oder nicht. "Sieh mit Deinem Herzen" und ähnlich erbaulicher Kram, den die Leserinnen von Gilberts Büchern sicher begierig aufsaugen werden.

Entstanden ist ein Film, der so unglaublich banal ist, da fehlen mir fast die Worte. Julia Roberts spielt das, was sie immer spielt, nur ihre aufgeblasene Oberlippe scheint neu zu sein. Wäre doch schön, wenn man statt der Lippen auch mal das Gehirn aufblasen könnte, aber das nur nebenbei bemerkt.

James Franco und Javier Bardem müssen sich anscheinend irgendwie verlaufen haben, anders kann ich mir ihren Auftritt in diesem grottenschlechten Film nicht erklären. Wobei, Javier Bardem, den ich sonst sehr schätze, hat auch in "Die Liebe in den Zeiten der Cholera" mitgespielt und der war auch extrem unterirdisch.

Insgesamt gesehen ein Film, den man gerne verpassen kann, der ist absolut nicht empfehlenswert.

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