"The American" ist ein Film von Anton Corbijn aus dem Jahr 2010. Das Drehbuch stammt von Rowan Joffe und beruht auf dem Roman "A Very Private Gentleman" von Martin Booth.
Jack (George Clooney) ist ein Auftragskiller und tötet in Schweden zwei Männer, die anscheinend auf ihn angesetzt waren. Da er eine Freundin bei sich hatte die das mit angesehen hat, tötet er sie kurzerhand auch. Jack reist nach Rom, wo er mit Pavel (Johan Leysen), seinem Auftraggeber, Kontakt aufnimmt. Dieser schickt ihn in die italienische Provinz, um unterzutauchen. In den Abruzzen mietet sich Jack in einem kleinen Dorf ein.
Bald darauf erhält er von Pavel den Auftrag, für eine Kollegin namens Mathilde (Thekla Reuten) eine Waffe zu bauen. Jack macht sich an die Arbeit und seine einzigen Bekanntschaften macht er mit dem örtlichen Priester (Paolo Bonacelli) und der Prostituierten Clara (Violante Placido).
Mit der Zeit erkennt Jack, der sich aus seinem Job zurückziehen will, dass die Waffe, die er gerade baut, eventuell ihn selbst töten soll. Wenn er das verhindern will, dann bleibt ihm nicht mehr viel Zeit...
Eines vorweg: Der Film ist nicht wirklich schlecht, er ist nur leider auch nicht wirklich gut, so schade das auch ist. Die Geschichte an sich ist gar nicht mal so übel, die ruhige und bedächtige Handlung ist auch in Ordnung, bis es zu der doch sehr unpassenden und ziemlich sülzigen Liebesgeschichte kommt, da bricht der Film komplett auseinander und driftet in Belanglosigkeit ab. Was bis dahin gut funktioniert hat, nämlich eine gewisse Ähnlichkeit zu "The Limits of Control" von Jim Jarmusch, den ich sehr gelungen finde, geht dann leider verloren. Was bleibt ist ein Film, der nicht überzeugen kann, trotz der guten Ansätze. Dass man nichts von Jacks Vorleben erfährt, ebenso davon wer ihn eigentlich jagt und warum, ist kein Manko, da gab es bei Jarmusch bis zum Ende noch weniger Informationen, eigentlich gar keine. Wäre Anton Corbijn mutiger gewesen und hätte diese Form beibehalten, dann hätte der Film durchaus überzeugen können. Diese Chance hat er aber leider verpasst.
Der einzige Grund, sich den Film trotzdem anzuschauen, ist natürlich George Clooney, es ist sein Film, definitiv. Der Mann sieht umwerfend gut aus, hat Charisma und Ausstrahlung bis zum Umfallen und ist klasse in Form, davon kann man sich überzeugen. Er ist nicht nur ein toller Schauspieler, sondern unterhält am Set gerne die ganze Crew, wie man dem Making-Of entnehmen kann.
Insgesamt gesehen ein Film, der besonders schwer zu bewerten ist. Die Bilder sind sehr gelungen, da spürt man Corbijns Herkunft als Fotograf, er setzt alles gut in Szene. Ich wünschte trotzdem, der Film wäre besser gelungen, so bleibt mir nur eine schwache Empfehlung und das tut mir irgendwie auch leid. Sehr schade.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen