"Die Tür" ist ein Film von Anno Saul aus dem Jahr 2009. Das Drehbuch stammt von Jan Berger und beruht zum Teil auf dem Roman "Die Damalstür" von Akif Pirinci.
David (Mads Mikkelsen) ist ein erfolgreicher Maler, lebt in einem schönen Haus in angenehmer Umgebung, hat eine hübsche kleine Familie (Jessica Schwarz und Valeria Eisenbart) und eine Geliebte (Heike Makatsch), die auf der anderen Straßenseite wohnt. Als er mal wieder bei der Nachbarin ist, angeblich um sich zu trennen, was aber trotzdem wieder zum Sex führt, ertrinkt seine kleine Tochter Leonie im Pool. David kann sie nicht mehr retten.
Fünf Jahre später ist David ein emotionales Wrack, nur mehr ein Schatten seiner selbst. Seine Frau Maja hat sich von ihm getrennt, sie kann ihm nicht vergeben. David will sich umbringen, wird aber im letzten Moment von einem Freund gerettet. Kurz darauf entdeckt er mitten im Winter einen Schmetterling, dem er fasziniert folgt (nicht lachen). Der Schmetterling führt David in einen dunklen Gang, an dessen Ende sich eine Tür befindet. David geht durch diese Tür und befindet sich plötzlich wieder in der Straße, in der er früher gelebt hat. Es ist Sommer, die Umgebung ist vertraut und David sieht sich selbst, auf dem Weg zu seiner Nachbarin. Er ist zurückgekehrt in das Leben vor fünf Jahren und hat nun die Chance, Leonie aus dem Pool zu retten.
Diese zweite Chance hat aber ein paar Tücken, denn Davids jüngeres "Ich" muss nun aus dem Weg geschafft werden, damit der ältere David seinen Platz einnehmen kann. Bei diesem einen Toten wird es aber nicht bleiben und David muss erkennen, dass noch mehr Menschen die mysteriöse Tür kennen.
Was sich von der Handlung her eigentlich noch ganz interessant anhört, wird im Film letztendlich völlig verschenkt, denn die Inszenierung ist insgesamt zu langsam und dröge geraten. Die Charaktere bleiben weitgehend unsympathisch und blass und die Dialoge sind schlicht und ergreifend nur hölzern. Alles soll sehr bedeutungsschwer erscheinen, wirkt aber teilweise nur peinlich und unfreiwillig komisch.
Mads Mikkelsen ist natürlich der Star des Films, die Kamera klebt förmlich an ihm und er ist auch der einzige Grund, sich dieses Werk anzuschauen. Der Rest der Besetzung ist da eher zweitrangig.
Insgesamt gesehen ein Film der sich viel zu sehr in die Länge zieht und sämtliche Chancen und gute Ansätze leichtfertig verspielt. Man kann die Vergangenheit eben nicht ändern, so die lapidare Botschaft des Films. Tja, das habe ich mir schon fast gedacht.
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