"The Matthew Shepard Story" ist ein Film von Roger Spottiswoode aus dem Jahr 2002 und beruht auf einer wahren Begebenheit.
Der 21-jährige Student Matthew Shepard wurde im Oktober 1998 von Aaron McKinney und Russel Henderson auf einem abgelegenen Feld in Wyoming an einen Zaun gefesselt und beinahe zu Tode geprügelt. Wenige Tage später ist er dann im Krankenhaus an seinen schweren Verletzungen gestorben. Matthew war schwul, das reichte den Tätern als Grund, ihn zu misshandeln und zu töten.
Der Film zeigt in Rückblenden Szenen aus Matthews Leben, seinen Wunsch nach Anerkennung und seine Verzweiflung angesichts der latenten Homophobie in der Gesellschaft. Vor dem Gerichtsgebäude, in dem der Prozess gegen die beiden Täter stattgefunden hat, versammelten sich auch ständig zahlreiche Demonstranten, die Homosexualität verdammen und unter anderem Aids als Strafe Gottes ansehen.
Nebenbei geht es in dem Film auch noch um den Umgang mit der Todesstrafe. Matthews Eltern einigen sich mit der Verteidigung schließlich darauf, dass beide Täter zu lebenslanger Haft ohne Aussicht auf frühere Entlassung verurteilt werden.
Der Film ist verdammt schmerzhaft und geht unter die Haut. Die Schauspieler machen ihre Sache sehr gut, Shane Meier als Matthew Shepard und Stockard Channing und Sam Waterston als dessen Eltern können absolut überzeugen. Insgesamt gesehen natürlich kein Vergnügen, aber ein wichtiger Film, dem ich viele Zuschauer wünsche. Zum gleichen Thema empfehle ich auch den Film "The Laramie Project", der auf Interviews mit den Bewohnern Laramies basiert und einen mitunter beängstigenden Blick in das Leben und Denken der Menschen dort zeigt. Und die Stadt "Laramie" ist dabei austauschbar und beinahe überall zu finden. Schlimm genug.
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