"Crush" ist eine Sammlung von vier Kurzfilmen des Regisseurs Michael J. Saul, der auch die Drehbücher geschrieben hat und gleichzeitig noch der Produzent ist.
Das neue Jahr geht ja gut los und zwar mit vier ganz furchtbar schlechten Kurzfilmen mit schwuler Thematik, die sich sehr bemühen, künstlerisch wertvoll zu erscheinen. Vergebens, soviel kann ich schon mal sagen, auch wenn sich das auf der DVD-Hülle noch ganz anders anhört. "Vier Geschichten über Liebe & Verlangen", da muss aber etwas entschieden an mir vorbeigegangen sein.
Auf die einzelnen Storys gehe ich hier gar nicht näher ein, sonst komme ich aus dem Schimpfen gar nicht mehr raus. Einzig die erste Geschichte (Don't Ask) lasse ich mal gerade noch so durchgehen, die restlichen drei sind so grottig, dass mir fast die Worte fehlen.
Alles macht einen sehr billigen Eindruck, ist lahmarschig inszeniert und durchgehend mit einschläfernder Musik unterlegt. Zweitklassige "Darsteller" (und das ist noch sehr schmeichelhaft formuliert) können gerade mal ihre Sätze aufsagen und man ist schon froh, wenn sie in den billigen Kulissen nicht hinfallen.
Wie interessante schwule Filme mit kleinem Budget gemacht werden können, das kann man beispielsweise bei Todd Verow sehen, dessen Filme sind dagegen wahre Kunstwerke und Lichtjahre von diesem Schrott hier entfernt. Eine wirklich sehenswerte Sammlung von schwulen Kurzfilmen ist die skandinavische Variante, die mit "Ynglinge" etwas ganz Besonderes geschaffen hat, die lohnen sich tatsächlich anzuschauen und sind geistreich, frisch und unverkrampft.
"Crush" kann ich natürlich keinesfalls empfehlen, das sind nur 75 Minuten verschenkte Lebenszeit. In diesem Sinne, schönes neues Jahr! Es kann nur besser werden.
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