Sonntag, 16. Januar 2011

Hierro

"Hierro" ist ein Film von Gabe Ibánez aus dem Jahr 2009. Das Drehbuch stammt von Javier Gullón.

Maria (Elena Anaya) und ihr kleiner Sohn Diego wollen auf der Kanareninsel "El Hierro" ein paar Tage Urlaub machen. Auf der Fähre dorthin schläft Maria ein, während Diego spielt. Als sie wieder aufwacht, ist Diego verschwunden und bleibt es auch. Niemand weiß, was mit ihm geschehen ist, ob er nun von Bord gefallen ist oder möglicherweise sogar entführt wurde.

Maria kehrt alleine nach Hause zurück, verstört und von Alpträumen geplagt. Ein paar Wochen später meldet sich die Polizei von Hierro bei ihr. Ein toter Junge ist aufgefunden worden, etwa in Diegos Alter. Zusammen mit ihrer Schwester fährt Maria erneut nach Hierro und entdeckt, dass noch ein weiterer Junge vermisst wird. Ihre Alpträume werden schlimmer und auf der Suche nach Diego verliert Maria fast den Verstand.

Als Zuschauer begleitet man Maria bei ihren Streifzügen über die so unwirtlich wirkende Vulkaninsel, man ist ganz nah bei ihr und fühlt ihren Schmerz und ihre Verzweiflung. Die Atmosphäre ist düster und karg, es wird kaum gesprochen und ein ständig wachsendes Gefühl der Unbehaglichkeit breitet sich aus. Elena Anaya ist dabei einfach großartig in ihrer Darstellung, sie zieht einen direkt in ihren Bann und man bangt und hofft mit ihr.

Insgesamt gesehen ein sehr empfehlenswerter Film, der zwar rätselhaft erscheint, aber am Ende fast alle Fragen beantwortet. Die Auflösung verrate ich hier natürlich nicht, das muss sich schon jeder selbst anschauen, es lohnt sich.

1 Kommentar:

Tro hat gesagt…

Und es hat sich wirklich gelohnt, diesen Film zu schauen.