"Hannah Free" ist ein Film von Wendy Jo Carlton aus dem Jahr 2009 und handelt von der lebenslangen Freundschaft und Liebe zwischen Hannah und Rachel.
Hannah lebt im Altersheim, kann sich kaum noch bewegen, hat aber ihren Humor und ihren Zynismus nicht verloren. Auf einer anderen Station liegt ihre große Liebe Rachel nach einem Schlaganfall im Koma. Hannah darf Rachel nicht besuchen, weil deren Tochter Marge es ihr nicht gestattet. Mit Hilfe der jungen Greta, die sich als Rachels Urenkelin herausstellt, kann Hannah nachts zu Rachel ins Zimmer, um an ihrem Bett zu sitzen.
Die junge Rachel erscheint Hannah immer wieder in ihren Tagträumen und beide erinnern sich an ihr Leben. Schon früh waren sie sich ihrer Liebe füreinander bewusst, dürften diese aber nicht leben. Hannah zog in die Welt, sie war schon immer sehr abenteuerlustig, während Rachel zu Hause blieb. Sie heiratete, bekam zwei Kinder und wurde bald Witwe. Hannah kehrte immer wieder zu Rachel zurück, aber es zog sie auch ständig wieder fort. Trotz ihrer scheinbaren Gegensätze blieben sie immer ein Paar.
Die ältere Hannah wird von der wunderbaren Sharon Gless gespielt und sie ist mit Abstand das Beste an diesem Film. Ihre Szenen überzeugen auf ganzer Linie, besonders wenn sie mit der jüngeren Rachel im Gespräch ist. Das macht den Film sehenswert.
Die Lebens- und Liebesgeschichte der beiden Frauen wird für meinen Geschmack zu schnell heruntergedreht, hier hätte man doch noch mehr herausholen können. Der Film galoppiert durch die Jahre, als wäre der Teufel hinter ihm her. Hannah geht weg, sie schreibt Briefe, sie kommt wieder, die beiden haben Sex usw. Das ist zu flach, was sehr schade ist, denn die Geschichte könnte besser erzählt sein.
Die Darstellerin der jüngeren Rachel ist eine Augenweide und macht ihre Sache sehr gut, was man von der Darstellerin der jüngeren Hannah nun wirklich nicht sagen kann. Sorry, aber da hat die Besetzung versagt.
Ich will jetzt aber nicht zu negativ klingen, der Film ist nicht schlecht, aber er hätte um einiges besser sein können. Allein schon wegen Sharon Gless ist er aber doch empfehlenswert.
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