Samstag, 30. Oktober 2010

Ne te retourne pas

"Ne te retourne pas" - "Don't look back" ist ein Film von Marina de Van aus dem Jahr 2009. Das Drehbuch schrieb sie zusammen mit Jacques Akchoti.

Die Journalistin Jeanne (Sophie Marceau), glücklich verheiratet, zwei kleine Kinder, hat keine Erinnerungen an ihre Kindheit, genauer gesagt an die Ereignisse ihrer ersten acht Lebensjahre. Nun hat sie eine Autobiographie geschrieben, um Licht in das Dunkel zu bringen, aber ihr Verleger lehnt das Manuskript schlicht ab. Ihre Enttäuschung ist groß, lag ihr doch soviel daran, aber plötzlich passieren scheinbar merkwürdige Dinge, die nur Jeanne selbst wahrnehmen kann.

Es beginnt mit Kleinigkeiten, Möbel und Gegenstände sind nicht mehr an ihrem gewohnten Platz. Die ganze Wohnung scheint sich zu verändern, aber dann verändert sich auch Jeanne und erkennt ihr eigenes Spiegelbild nicht mehr. Sie verwandelt sich in eine fremde Frau (Monica Bellucci), aber außer ihr merkt niemand etwas. Was ist los, verliert Jeanne den Verstand? Immer öfter begegnet ihr ein kleines Mädchen, aber sie kann sich ihr nicht nähern.

Jeanne findet ein Foto aus ihrer Kindheit, das in Italien aufgenommen wurde und sie beschließt spontan, dorthin zu reisen, um eventuell mehr über sich zu erfahren. Sie trifft dort auf einige Personen, deren Gesichter ihr vertraut sind, aber es ist noch ein langer Weg für Jeanne, bis sie endlich weiß, wer sie ist.

Das ist ein interessanter kleiner Psychothriller, gewürzt mit einer Spur Mystery, der zwar vielleicht einen Tick zu lang geworden ist, aber immer spannend genug, um den Zuschauer bei Laune zu halten. Die Bildersprache jedenfalls ist gewaltig und sehr gut gelungen. Und wann hat man schon mal Sophie Marceau und Monica Bellucci zusammen in einem Film? Marina de Van, die übrigens schon öfter mit Francois Ozon zusammen gearbeitet hat, ist hier ein toller Film gelungen, der erst ganz zum Schluss einige Fragen beantwortet und es dem Zuschauer überlässt, die Teile richtig zusammenzufügen. Sehr empfehlenswert.

Die DVD von Euro-Video bietet in der französischen Originalfassung übrigens keine deutschen Untertitel an, was ich persönlich als Frechheit empfinde. So bleibt nur die deutsche Synchronisation und die ist bei französischen Filmen meistens grauenhaft. Das ist eine Zumutung.

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