"Save me" ist ein Film von Robert Cary aus dem Jahr 2007. Das Drehbuch stammt von Robert Desiderio.
Mark (Chad Allen) ist ein ehemaliger Baseballprofi, der wegen einer Verletzung nicht mehr spielen kann. Er betäubt seinen Frust mit Drogen, Sex und Alkohol. Einen Selbstmordversuch mit anschließendem längerem Klinikaufenthalt hat er bereits hinter sich. Gerade ist er wieder mit einem Typen in einem Motelzimmer gelandet, der ihn allerdings ausnimmt und zurücklässt. Mark erleidet einen Zusammenbruch und landet mit einer Überdosis im Krankenhaus. Sein Bruder, der für die Kosten aufkommen muss, verfrachtet ihn daraufhin ins "Genenis-House", einer Einrichtung, in der junge schwule Männer wieder auf den rechten Pfad der Tugend gebracht werden sollen. Oder wie Gayle, die Leiterin des Hauses es ausdrückt "ein christliches Gesundungs-Programm bei sexueller Zerrissenheit".
Mark will eigentlich sofort wieder verschwinden, aber da er nicht so recht weiß wohin, bleibt er doch vorläufig dort. Das Haus wird von Gayle (Judith Light) und ihrem Mann Ted (Stephen Lang) geführt. Gayle hatte einen Sohn, der ebenfalls schwul und drogenabhängig war und an einer Überdosis gestorben ist. Seinen frühen Tod hat Gayle nie verwunden und sie macht sich seitdem Vorwürfe, ihn damals aus dem Haus gejagt zu haben. Mark erinnert sie an ihren Sohn, weshalb sie sich ganz besonders um ihn bemüht. Der anfangs so zornige junge Mann entwickelt sich im Laufe der nächsten Wochen zu einem gläubigen Menschen und versteht sich auch mit den anderen Bewohnern des Hauses gut. Zu Scott (Robert Gant) fühlt er sich besonders hingezogen, was auf Gegenseitigkeit beruht und von Gayle misstrauisch beäugt wird. Mark versucht zunächst noch, seine Gefühle für Scott zu verdrängen, aber als Scott das Haus nach einem Streit mit Gayle verlässt und Marks Zimmergenosse versucht sich das Leben zu nehmen, überdenkt er seine Situation. Ist er bereit, sich auf ein neues Leben und eine neue Liebe einzulassen?
Ich war anfangs etwas unsicher, ob mir der Film gefallen würde, denn ich habe im Allgemeinen mit Gott, Beten und Umerziehung nichts am Hut. Glücklicherweise ist dieses Thema hier aber sehr sensibel umgesetzt worden und kommt nicht mit dem Holzhammer daher. Vielmehr wird auf die Probleme der einzelnen Personen eingegangen und nichts so einfach "weggebetet", das fand ich sehr erfreulich.
Die Darsteller sind durchgehend sehr gut, das wertet den Film zusätzlich auf. Besonders Judith Light kann hier sehr überzeugen, ganz tolle Leistung. Chad Allen ist ein echtes Schnuckelchen, er sieht nicht nur klasse aus, er passt auch optimal in seine Rolle und verkörpert seinen Part äußerst glaubhaft. Insgesamt gesehen ein Film der wirklich rundum gelungen ist. Sehr empfehlenswert.
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