"Julie Johnson" ist ein Film von Bob Gosse aus dem Jahr 2001. Das Drehbuch schrieb Gosse zusammen mit Wendy Hammond.
Julie (Lili Taylor) möchte nicht länger nur Hausfrau und Mutter sein, sondern auch etwas für ihre Bildung tun und sich weiterentwickeln. Heimlich liest sie schon seit längerem Wissenschaftsmagazine, auch wenn sie vieles dabei nicht versteht. Ihr Mann ist wenig begeistert, als sie sich für einen Computerkurs einschreiben will, aber als er es ihr sogar verbieten will, fliegt er mit seinen Klamotten aus dem Haus. Dafür zieht ihre Freundin Claire (Courtney Love) bei ihr ein, die gerade ihren Mann verlassen hat.
In ihrem Lehrer Tom Miranda (Spalding Gray) findet Julie einen verständnisvollen Förderer, der von den Talenten der jungen Frau beeindruckt ist. Er bestärkt sie in dem Ziel, ein College zu besuchen. Julies Ehrgeiz ist gepackt und sie lernt mit Hingabe. Zu Hause kommen sich Julie und Claire für eine kurze Zeit näher, aber Claire kann auf Dauer nicht mit Julies Elan mithalten und sie zieht sich zurück. Julies Ehemann hofft auf eine Versöhnung mit seiner Frau, aber Julie erklärt ihm, nicht wie bisher mit ihm leben zu können. Ihr Lebensplan hat sich von Grund auf geändert.
Dieser kleine Independent-Film verbreitet eine einfache Botschaft: "Du kannst Dein Leben jederzeit ändern, wenn Du es nur willst." So weit, so schlecht, denn hier ist alles ein bisschen arg bemüht und fern jeder Realität. Zwar kann Julie wunderbar über die Chaostheorie reden, aber weiter bringt sie das auch nicht, oder? Zumindest drehen sich alle schnell weg und suchen das Weite. Na gut, jetzt mal etwas positiver, sie wird ihren Weg schon machen, ganz bestimmt...
Die Besetzung ist in der Tat gut gewählt. Lili Taylor ist wie immer großartig und sehenswert. Allein ihretwegen habe ich nicht abgeschaltet und mir dieses merkwürdige Selbstverwirklichungsdrama angeschaut. Courtney Love macht ihre Sache gar nicht schlecht. Eigentlich erstaunt sie mich immer wieder, weil sie in einem Augenblick beinahe attraktiv aussehen kann und nur einen Moment später wieder die White Trash-Schlampe ist, die man von ihr gewohnt ist. Das mit der Attraktivität bezieht sich allerdings nur auf diesen Film, inzwischen ist sie ja auch ein paar Mal zuviel beim Beauty-Doc gewesen und mehr als eine Fratze ist nicht übrig geblieben. Tja, selbst schuld.
Insgesamt gesehen ein Film, den man nicht unbedingt gesehen haben muss, weil es schlicht und einfach nur ein Hausfrauenmärchen ist. Überflüssig.
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