Samstag, 23. April 2011

Kids

"Kids" ist ein Film von Larry Clark aus dem Jahr 1995 und gleichzeitig sein Spielfilmdebüt. Das Drehbuch stammt von Harmony Korine.

Der Film beschreibt das Leben von Jugendlichen die in den Neunziger Jahren aufwachsen, hier im speziellen eine kleine Gruppe von Kids in New York. Der junge Telly (Leo Fitzpatrick) hat ein schräges Hobby, er liebt es junge Mädchen zu entjungfern. "Bei denen holt man sich nichts", so erklärt er es seinem Freund Casper (Justin Pierce). Was Telly nicht weiß, er ist HIV-Positiv und da der Sex generell ungeschützt stattfindet, wird er zu einer tickenden Zeitbombe.

Jenny (Chloe Sevigny) hatte bisher nur einmal Sex und zwar mit Telly. Sie begleitet ihre Freundin Ruby (Rosario Dawson) zu einem HIV-Test und bekommt das überraschende Testergebnis, Positiv zu sein. Da nur Telly sie angesteckt haben kann, macht sie sich auf, ihn zu warnen, aber Telly hat bereits ein neues Opfer im Visier und bald auch im Bett.

Ich hatte schon länger vor mir diesen Film anzuschauen, aber irgendwie kam immer etwas dazwischen. Nun, da ich ihn endlich gesehen habe, muss ich sagen: ich bin zu alt für diesen Film, gottseidank. Das Bild, das Larry Clark hier von den Jugendlichen zeichnet, halte ich schon für gerechtfertigt. Es ist eine Generation ohne Ziele, alles was zählt sind Drogen, Alkohol, Partys und Sex. Aids wird ignoriert, wie so vieles andere auch. Schön anzuschauen ist das nicht und die kleinen Scheißerchen können einem mit ihrem leeren und hohlen Gequassel auch schon gewaltig auf den Keks gehen. Allein die wunderbare Chloe Sevigny, hier in ihrer ersten Filmrolle zu sehen, hat mich davor bewahrt, vorzeitig abzuschalten.

Es ist ein unangenehmer Film den Larry Clark uns da vorsetzt, der zwar einige Wahrheiten erzählt, insgesamt aber vielleicht auch ein wenig zu pessimistisch ist. Empfehlenswert ist er schon, aber Spaß macht er nicht, das muss gesagt werden. Über zwei Dinge bin ich aber rückblickend sehr froh. Erstens, wie bereits erwähnt, ich bin zu alt für diesen Film und zweitens, ich habe keine Kinder. Was ist mir da nicht alles erspart geblieben.

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