Freitag, 13. August 2010

El Mar

"El Mar" ist ein Film des spanischen Regisseurs Agusti Villaronga aus dem Jahr 2000. Der Film liegt in der spanischen Originalfassung mit deutschen und englischen Untertiteln vor.

Im Jahr 1936 werden die Kinder Ramallo, Manuel und Francisca Zeugen, als Nachts auf einem Friedhof Regimegegner hingerichtet werden. Ein weiterer Junge tötet daraufhin den Sohn eines der Schützen, bevor er sich selbst in den Tod stürzt. Diese Begegnung mit dem Tod werden die Kinder nie wieder vergessen und das Erlebnis wirkt sich auf ihr zukünftiges Leben aus, denn Gewalt und Tod begegnen ihnen auf vielfältige Art und Weise immer wieder.

Zwölf Jahre später treffen die drei in einem Sanatorium für Tuberkulosepatienten zufällig aufeinander. Francisca ist Nonne geworden und pflegt die Kranken, von denen kaum einer das Haus lebend verlässt. Manuel und Ramallo sind hier Patienten. Manuel ist streng religiös und sieht das Wiedersehen mit seinem Freund Ramallo, in den er heimlich verliebt ist, als Prüfung Gottes. Seine unterdrückte Homosexualität steigert sich in einen fanatischen Glauben. Ramallo unterhält die übrigen Patienten mit angeblichen Frauengeschichten, obwohl er in Wirklichkeit ein kleiner Krimineller ist, der von einem älteren und reichen Freier ausgehalten wird. Seine Versuche, sich von diesem Mann zu befreien enden tragisch.

Wer kein Blut sehen kann, der sollte lieber einen Bogen um diesen Film machen, denn das fließt hier reichlich und wird nicht nur von den Lungenkranken ausgespuckt. Die Atmosphäre in dem Sanatorium ist selbstverständlich unbehaglich und düster, der Tod lauert immer und überall. Auf einige Szenen hätte ich auch gerne verzichten können, beispielsweise wenn Ramallo aus Wut eine Katze zu Tode tritt. Aber auch sonst kann ich keine Empfehlung aussprechen, mir persönlich hat der Film nicht besonders gut gefallen, dieser ganze religiöse Eifer ist für mich schwer nachvollziehbar und die 107 Minuten ziehen sich ganz schön hin. Die Untertitel sind übrigens an manchen Stellen etwas stümperhaft in der Übersetzung, das hätte noch überarbeitet werden können. Insgesamt kein angenehmer, aber auch kein besonders sehenswerter Film.

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