Freitag, 13. August 2010

Kids - In den Strassen New Yorks

"Kids - In den Strassen New Yorks" ist ein Film von Dito Montiel (Regie und Drehbuch) aus dem Jahr 2006 und beruht auf seinem eigenen autobiografischem Roman "A Guide to Recognizing Your Saints".

Der Film erzählt die Geschichte von Dito in Rückblenden. Der junge Dito (Shia LaBeouf) ist mit seinem Leben in Queens, es ist 1986, unzufrieden. Mit seinem Vater (Chazz Palminteri) versteht er sich nicht besonders gut, dieser zieht Ditos Freund Antonio (Channing Tatum) vor, der einen gewalttätigen Vater hat. Antonio selbst hat auch einen Hang zur Gewalt, was ihm bald schon zum Verhängnis wird. Ditos Mutter (Dianne Wiest) kann nicht zwischen ihrem Mann und ihrem Sohn vermitteln und steht immer nur etwas abseits. Als die Dinge eskalieren flüchtet Dito nach Kalifornien und beginnt ein neues Leben. Viele Jahre später erhält er einen Anruf aus seiner alten Heimat. Sein Vater ist schwer krank und weigert sich, in ein Krankenhaus zu gehen. Dito (Robert Downey Jr.) fliegt nach New York und begegnet seiner Vergangenheit. Sein Vater will ihn nicht sehen, sein Freund Antonio (Eric Roberts) sitzt immer noch im Gefängnis und seine ehemalige Freundin Laurie (Rosario Dawson) macht ihm Vorwürfe, sich nicht genug um seine Eltern zu kümmern. Es ist Zeit für eine Aussprache.

Es ist schwierig, diesen Film zu bewerten. Es gibt so viel Positives darüber zu berichten, etwa wie dieser kleine Independent-Film auf Grundlage von Dito Montiels eigener Geschichte entstanden ist und Produzenten gefunden hat, die ihn unterstützt haben. Andererseits ist die Umsetzung dann meiner Meinung nach doch nicht so ganz gelungen, denn gerade die Aufnahmen aus der Jugendzeit von Dito nerven oft durch hektische Schnitte. Die Szenen mit dem älteren Dito sind wesentlich gelungener, können aber das Gesamtbild nicht mehr so ganz retten.

Dito Montiel hat sich hier ganz unbedarft in die Rolle des Drehbuchautors und Regisseurs gewagt und das ist ihm hoch anzurechnen, eben weil er gar keine Erfahrung auf diesem Gebiet hatte. Unter diesem Gesichtspunkt ist der Film grandios geworden, anders kann man das nicht sagen. Ein erfahrener Regisseur wäre dafür wahrscheinlich abgestraft worden. Mit Shia LaBeouf und Robert Downey Jr. hat dieser Film zwei großartige Hauptdarsteller, die beide heiß auf ihre Rollen waren und das auch sehr gut umsetzen können.

Insgesamt bleibt ein etwas schaler Nachgeschmack, auch wenn ich das ungern sage. Der Film hat so gute Voraussetzungen, kann aber leider nicht alle Versprechen einhalten. Ich hatte mir davon etwas mehr versprochen. Sehenswert ist er schon, aber nicht zwingend.

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