Samstag, 14. August 2010

Hundstage

"Hundstage" ist der erste Spielfilm des österreichischen Regisseurs Ulrich Seidl aus dem Jahr 2001.

Zu sehen sind sechs verschiedene Episoden, die sich im Hochsommer in einer Vorortsiedlung von Wien abspielen. Die flirrende Hitze überträgt sich auf den Zuschauer, man hat das Gefühl, selbst zu schwitzen. Die einzelnen Geschichten laufen zum Teil ineinander über, so eine Art "Short Cuts", aber mit fast dokumentarischem Charakter. Hier erfahren Sie alles, was Sie wirklich nie über Ihre Mitmenschen wissen wollten. Das ist ein Film, der weh tut und der Dinge zeigt, die man lieber nicht gesehen hätte. Genau das macht ihn aber so besonders, denn gekuschelt wird woanders. Eines haben alle Geschichten gemeinsam, die fehlende Kommunikation der handelnden Personen. Es wird, wenn überhaupt, nur aneinander vorbei geredet, aber niemals miteinander. Der Frust entlädt sich in Aggressionen.

Wer sich diesen Film anschaut, sollte sich auf ein schmerzhaftes Erlebnis gefasst machen. Empfehlen möchte ich ihn trotzdem, denn so etwas sieht man nicht alle Tage. Großes Lob auch an die vielen Laiendarsteller, die allesamt sehr viel Mut bewiesen haben.

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