Montag, 16. August 2010

Eine Handvoll Staub

"Eine Handvoll Staub" ist ein Film von Charles Sturridge aus dem Jahr 1988 und basiert auf dem gleichnamigen Roman des britischen Schriftstellers Evelyn Waugh.

Die Handlung spielt in England in den 1930er Jahren. Tony Last (James Wilby) und seine Frau Brenda (Kristin Scott Thomas) leben auf dem gewaltigen Familienlandsitz Hetton Manor. Tony ist vernarrt in das riesige alte Gebäude und ist mit seinem Leben dort zufrieden. Seine Frau hingegen langweilt sich und nutzt jede sich bietende Gelegenheit, um nach London zu fahren und das Leben dort zu genießen. Aus einer Laune heraus fängt sie eine Affäre mit dem jungen John Beaver (Rupert Graves) an, einem jungen Mann, der zwar nicht zur Oberschicht gehört, aber alles daran setzt, dort hinzugelangen. Seine Mutter (Judi Dench) ist ihm dabei behilflich, wo sie nur kann. Brenda nimmt sich eine kleine Wohnung in London und fährt immer seltener zu ihrem Mann nach Hause. Die Affäre mit Beaver dauert an, beide leben von Brendas Geld. Nach einem tragischen Todesfall in der Familie trennt sich Brenda von ihrem Mann und verlangt die Scheidung. Tony, ganz Gentleman, ist bereit, die Schuld dafür auf sich zu nehmen und Brenda Unterhalt zu leisten. Nachdem Brenda jedoch, angestachelt von Beaver, mehr Geld verlangt, wendet sich Tony verbittert von ihr ab. Er schliesst sich einer Expedition in den brasilianischen Urwald an, um auf andere Gedanken zu kommen. Dort trifft er auf den Exzentriker Todd (Sir Alec Guinness), der ihn nach schwerer Krankheit pflegt und dem er als Dank, auf Todds Wunsch hin, aus den Büchern von Charles Dickens vorliest. In London hat Brenda damit zu kämpfen, dass ihr das Geld ausgeht und damit auch ihr Liebhaber verschwindet. Sie kehrt nach Hetton Manor zurück, aber Tony bleibt verschollen.

Dieser wunderbare Film befasst sich mit dem Ende der Upper-Class, dem Scheitern einer Ehe, Lebenslügen und unerfüllten Träumen. Niemand findet hier sein Glück, es geht nur darum, sich zu arrangieren.

Es wurde bereits mehrfach erwähnt, die Bildqualität ist mehr als bescheiden, aber der Film kann trotzdem überzeugen. Die Schauspieler sind allesamt brillant. In einer kleinen Nebenrolle ist übrigens noch die fabelhafte Anjelica Huston zu bewundern. Ich kann diesen Film nur sehr empfehlen, er ist wirklich absolut sehenswert und das Ende ist beängstigend.

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