Montag, 16. August 2010

Sprich mit ihr

"Hable con ella" - "Sprich mit ihr" ist ein Fim von Pedro Almodovar (Regie und Drehbuch) aus dem Jahr 2002.

In diesem Film geht es in erster Linie um eine ungewöhnliche Männerfreundschaft, die Frauen spielen hier, anders als in anderen Almodovar-Filmen, eine eher untergeordnete Rolle, auch wenn sie nicht unwichtig sind.

Der Krankenpfleger Benigno kümmert sich seit Jahren um die im Koma liegende Alicia, die er heimlich liebt und der er sein Leben widmet. Die Stierkämpferin Lydia wird mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert und liegt ebenfalls im Koma. Ihr Freund, der Journalist Marco, kann mit ihrem Zustand nicht umgehen. Durch die Bekanntschaft mit Benigno und dem Umgang mit dessen Patientin Alicia, versucht er, einen Zugang zu Lydia zu finden. Als er jedoch erfahren muss, dass Lydia sich eigentlich von ihm trennen wollte, widmet er sich wieder seiner Arbeit und reist nach Jordanien, wo er einen Reiseführer schreiben will. Lydia, die nicht wieder aus dem Koma erwacht, verstirbt und Marco liest davon in der Zeitung. Als er im Krankenhaus anruft, teilt man ihm mit, das Benigno nicht mehr dort arbeitet, sondern im Gefängnis sitzt. Er soll sich an Alicia vergangen haben. Marco kehrt zurück nach Spanien und zieht in die Wohnung von Benigno.

Mehr will ich an dieser Stelle nicht erzählen, wie immer gilt, selbst ansehen, es lohnt sich. Das ist eine wunderbare, traurige und berührende Geschichte, sehr still erzählt und mit schöner Musik unterlegt. Es geht um Kommunikation, Einsamkeit, Liebe, Vertrauen, Trauer, Tod und Verlust, eben um die ganz großen Gefühle. Aber trotz allem ist dieser Film nicht deprimierend, das schafft nur jemand wie Almodovar. Er hat eine ganz eigene Art und Weise Gefühle zu wecken, ohne einen hilflos damit zu überfordern. Ganz große Empfehlung.

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