Sonntag, 15. August 2010

Die Geschichte der Piera

"Die Geschichte der Piera" ist ein Film von Marco Ferreri aus dem Jahr 1983.

Die Hauptrollen spielen Hanna Schygulla, Isabelle Huppert und Marcello Mastroianni. Hanna Schygulla wurde für diese Rolle 1983 in Cannes als beste Darstellerin ausgezeichnet. Klingt gut, oder?

Was für eine vielversprechende Besetzung, die spontan Lust auf den Film macht, über den merkwürdigerweise kaum etwas zu lesen ist. Eigentlich schon ein Alarmsignal, aber ich wollte mich überraschen lassen. Nun, überrascht wurde ich in der Tat - und zwar anders als erwartet. Was für ein Schrott! Eine äußerst seltsame Familiengeschichte, hauptsächlich auf Mutter und Tochter fixiert, die nur zum Kopfschütteln inspiriert.

Das Bild ist so mittelprächtig, naja, eher mittel als prächtig. Unterlegt ist das ganze mit entsetzlich kitschiger Musik. Die Dialoge sind zum Davonlaufen, die Klamotten, Entschuldigung, die Kostüme sind gruselig, mit anderen Worten, hier stimmt einfach gar nichts. Das ist einfach nur schlecht und schlimm. Einhundert quälend lange Minuten, vollgepackt mit geballtem Schwachsinn. Hanna Schygulla, die große Fassbinder-Muse, eine begnadete Schauspielerin, die aber manchmal auch einfach nur in ihrer Darstellung nervt, hier z. B. die ganze Zeit. Der einzige Lichtblick ist die bezaubernde Isabelle Huppert, die hier aber auch nichts mehr retten kann.

Sollte in dieser Geschichte irgendwo ein tieferer Sinn stecken, so hat er sich mir jedenfalls nicht erschlossen. Für mich ist das einfach nur grottenschlecht. Finger weg von diesem Werk.

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