Samstag, 14. August 2010

Serpico

"Serpico" ist ein Film von Sidney Lumet aus dem Jahr 1973, basierend auf der wahren Geschichte des New Yorker Polizisten Frank Serpico.

Frank Serpico kommt frisch von der Polizeischule um seinen Dienst anzutreten. Schon immer wollte er Polizist werden. Er steckt voller Idealismus und dem Glauben an die gute Sache. Bald jedoch muss er feststellen, dass die Korruption innerhalb der Polizei ungeahnte Ausmaße hat. Beinahe jeder nimmt Schmiergelder an und alle haben gute Ausreden dafür. Serpico weigert sich, Geld anzunehmen und wird so zum Außenseiter, da niemand ihm wegen seiner ablehnenden Haltung über den Weg traut. Seine Versuche, sich Vorgesetzten anzuvertrauen scheitern kläglich. Jahrelang wird er von einem Revier zum anderen versetzt, doch überall erwartet ihn das gleiche Szenario. Aus dem idealistischen jungen Mann wird ein verbitterter Zyniker, seine Beziehungen scheitern und er stößt andere Menschen durch seinen Zorn nur vor den Kopf. Schließlich wendet er sich an die "New York Times", die den Fall groß rausbringt. Ein Ermittlungsverfahren wird eingeleitet, aber Serpico hat sich dadurch nur noch mehr Feinde in den eigenen Reihen gemacht. Bei einem Einsatz lassen ihn seine Kollegen im Stich und er wird schwer verwundet. Seine anschließende Beförderung lehnt er ab und scheidet aus dem Polizeidienst aus.

Sidney Lumet hat hier einen großartigen Film gedreht, mit Bildern, die absolut nichts beschönigen, sondern den tristen Alltag perfekt einfangen. Über die schauspielerischen Fähigkeiten von Al Pacino zu schwärmen, hieße "Eulen nach Athen tragen". Ich empfehle übrigens die Originalfassung anzusehen, schon wegen der tollen Stimme von Pacino.

Der Film hatte übrigens bis 2006 lediglich eine FSK-18-Freigabe, kein Kommentar dazu von mir.

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