Sonntag, 15. August 2010

Das geheime Leben der Worte

"Das geheime Leben der Worte" ist ein Film der spanischen Regisseurin Isabel Coixet, die auch das Drehbuch geschrieben hat, aus dem Jahr 2005.

Der Film handelt von der jungen Frau Hanna (Sarah Polley), die in einer Fabrik arbeitet und ein tristes, freudloses und spartanisches Leben lebt. Eines Tages wird sie zu ihrem Chef gerufen, der sie auffordert einen Monat Urlaub zu nehmen, da sie seit vier Jahren ununterbrochen gearbeitet hat. Hanna möchte aber eigentlich gar keinen Urlaub und braucht eine Beschäftigung. Durch Zufall erfährt sie, dass auf einer Ölbohrinsel eine Krankenschwester gebraucht wird, um einen Schwerverletzten zu pflegen. Sie nimmt die Stelle an und trifft dort auf Josef (Tim Robbins), der nach einer Explosion schwerste Verbrennungen erlitten hat und vorübergehend erblindet ist. Hanna kümmert sich um Josef, der ständig versucht, etwas über sie zu erfahren und viel redet. Hanna allerdings bleibt verschlossen und sehr in sich gekehrt. Der Betrieb auf der Bohrinsel wurde vorerst eingestellt und es befinden sich dort nur wenige Männer. Der Koch Simon (Javier Cámara) versucht ständig die Stimmung etwas aufzuheitern, indem er jeden Tag ein Gericht aus einem anderen Land kocht. Ganz langsam nähern sich Hanna und Josef einander an und einen Tag bevor Josef in ein Krankenhaus an Land geflogen werden soll, erzählt ihm Hanna ihre Geschichte, nachdem sie auch Josefs Geheimnis erfahren hat.

Das ist ein sehr stiller und extrem bewegender Film über unglückliche Menschen, die auf der Flucht vor sich selbst und ihrem Leben sind. Jeder von ihnen geht anders damit um. Das Leben auf der Bohrinsel ist für sie wie eine Zuflucht. Hier scheinen sie sicher zu sein.

Der Film ist zwar traurig, aber nie deprimierend und er entlässt einen mit einem Gefühl der Hoffnung. Sarah Polley, Tim Robbins und Javier Cámara verkörpern ihre Rollen perfekt und machen diesen kleinen und ruhigen Film zu einem ganz besonderen Genuss. Absolut empfehlenswert.

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