"Kika" ist ein Film von Pedro Almodovar aus dem Jahr 1993.
Das ist ein wirklich wundervoller, sehr böser Film, der die Medien und den allgegenwärtigen Voyeurismus anprangert und aufdeckt. "Kika" wurde nach seinem Erscheinen sehr verrissen, von den... Medien. Die mögen es nämlich gar nicht, wenn man sich über sie lustig macht. Egal, denn "Kika" ist heute fast noch aktueller, als zur Zeit seiner Entstehung.
Die Handlung eines Almodovar-Films wiederzugeben ist sinnlos, ich betone auch hier wieder, bitte selbst ansehen. Allerdings auf eigene Gefahr, denn dieser Film ist bitterböse und der schwarze Humor ist hier wirklich rabenschwarz. Ansonsten ist es wie bei Almodovar so üblich grell, bunt, voller schräger Charaktere, überzeichnet und absolut hinreissend.
Kika, die redselige Hauptperson, versucht alles in ihrem Leben irgendwie ins Positive zu drehen, egal wie. Ihr Freund, der Modefotograf Ramon, ist ein Voyeur. Sein Stiefvater Nicholas, mit dem Kika auch schläft, hat anscheinend einige dunkle Geheimnisse. Dann wäre da noch ein lesbisches Hausmädchen mit einem debilen Bruder, der als Pornodarsteller gearbeitet hat und gerade aus dem Gefängnis geflohen ist. Die schrägste Figur allerdings ist die TV-Moderatorin Andrea, das Narbengesicht, die eine Reality-TV-Sendung hat mit dem Titel "Das Schlimmste des Tages", im wahrsten Sinne des Wortes. Andrea, ständig mit Kamera und Mikrofon ausgestattet, sehr sehenswert übrigens, ist unterwegs auf der Suche nach schockierenden Bildern für ihre Sendung. Dabei macht sie auch vor nichts halt. So schlimm das auch klingen mag, es ist keine Fiktion, leider.
Ist dieser Film empfehlenswert? Na klar, unbedingt. Ansehen, Nachdenken und Weitererzählen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen