"Die Braut trug schwarz" - "La Mariée était en noir" ist ein Film von Francois Truffaut aus dem Jahr 1968. Das Drehbuch schrieb Truffaut zusammen mit Jean-Louis Richard.
Ein frisch verheiratetes Paar verlässt die Kirche, da fällt überraschend ein Schuss und der getroffene Bräutigam stirbt in den Armen seiner Frau. Die junge Julie (Jeanne Moreau), die soeben ihre Jugendliebe David geheiratet hat, wird bereits am Tag ihrer Hochzeit zur Witwe. Die Braut ist verzweifelt und will sich selbst umbringen, wird aber daran gehindert. Sie sinnt auf Rache.
Jahre später hat sie die fünf Männer, die für das Unglück verantwortlich sind (der Schuss ging nur aus einem Gerangel heraus los), ausgemacht. Sie sucht einen nach dem anderen auf, macht ihre Bekanntschaft und tötet sie. Sie ist ein Racheengel ohne Skrupel, einzig von dem Gedanken besessen, den Mann zu rächen, den sie immer geliebt hat und den sie immer lieben wird. Die fünf Männer waren einst Junggesellen, die sich gelegentlich trafen. Ihre Hobbys waren Jagen und Frauen. Nun, beides beherrschten sie nicht, denn sie sind überheblich, geschwätzig und/oder verzweifelt. Mitleid mit ihnen zu haben fällt schwer. Auch wenn man die Taten der Julie hier nicht gutheißen kann, so ist sie doch die tragischste Figur von allen.
Die Musik zu diesem Film stammt von Bernard Herrmann, der oft für Alfred Hitchcock gearbeitet hat, an dessen Werken sich dieser Film auch orientiert.
Was soll man zu diesem Film noch sagen, was nicht längst gesagt wurde? Unbedingt ansehen, allein schon Jeanne Moreau ist absolut sehenswert und großartig. Ganz große Empfehlung.
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